In den Dolomiten

In den Dolomiten

Könige haben es heute schwer. Damals war es aber auch nicht besser. Um nicht dem Vergessen anheim zu fallen, ließen sie sich Standbilder errichten. Nach eingehender Beobachtung kamen die Regenten aber zu dem Schluss, dass die Leute ungerührt und ohne Salut an den stolzen Standbildern vorüber gehen, ja man kann sagen, direkt gleichgültig.

Der letzte König von Sachsen wählte einen anderen Weg, sich ins Gedächtnis der Menschheit einzuprägen: Er ließ in den Dolomiten (damals österreichisch) einen Höhenweg bauen, der seinen Namen trägt: Friedrich-August-Höhenweg. Die Plattkofelhütte liegt auf diesem Weg. Man nächtigt dort einfach und bequem. Die Wirte besorgen die Zutaten für ihre Mahlzeiten in der Umgebung – weitgehend „bio“! Mir hat´s geschmeckt.

Nach ruhiger Nacht befanden wir uns zwischen zwei Wolkenschichten. Tagsüber umrundeten wir den Lang- und Plattkofel. Eine recht abwechlsungsreiche Tour!
Beim Abstieg zurück zum Parkplatz kehrten wir kurz in der Friedrich-August-III-Hütte auf ein Stamperl ein. Dort ist ein Foto des Monarchen zu sehen, mitsamt dem Original-Kommentar seiner Abdankung am 13. November 1918: „Dann macht euren Dreck halt selber“.

Am Matterhorn

Am Matterhorn

Kaum ein Berg ist so charakteristisch wie das Matterhorn. Obwohl, er heißt genau so gut: Monte Cervino. Denn auf dem Gipfel ist die Grenze zu Italien. Der Höhenweg über Zermatt erlaubt grandiose Blicke auf den markanten Gebirgsstock. Aus rein technischen Gründen versagten wir uns eine Besteigung desselben, aber die unten abgebildete Bank bestiegen wir mit Leichtigkeit! Von dort aus hat man auch einen unvergleichlichen Blick auf die gegenüberliegenden Gletscher und kann ihnen genüßlich beim Abschmelzen zuschauen. Bis 2050, sagt man, ist die Schweiz eisfrei. Tröstlich, denn nach meiner Beobachtung schmilzt Erdbeereis wesentlich früher; und bestimmt finden die Schweizer noch lukrative Möglichkeiten, ihr letztes Eis gewinnbringend zu veräußern. „Wär chat’s erfunden?“

Im linken Foto versuchte sich Päro als Gekko. Na ja, fast. Bei der überhängenden Wand bin ich dann gescheitert… Anstelle dessen erklomm ich die obere Etage eines Stockbettes in der Trift-Hütte. Dort wird man sehr freundlich und mit allerhand schweizer Schmankerln bedient.