Bleames

Ollaheilig-nBleames

 Ollaheilign Bleames

Scho weid wegg und vaflossn is da Summa. Da Näbe grabed übas Fäid und eini in de Gärtn, wo da Sturm vo gestan de hocha Sonnableame umgwached hod. So oane is am erstn November neba am Stiafmuadderl zum Lieng kemma.
Ganz zakniddad und zaknirschd brummds so vor si hi: Ja, hod ma heid koan Respekt mea vor  Würde und Schönheit? Oafach umkniggn und flagga lassn, des is doch koa Zuastand ned! So hob i mia mei Oida gwiss ned viagstäid. Und übahaupts koa Huif ned weid und breid. A Schand iss!
As Stiafmuadderl daneem bestätigt sei Nörgelei: „Gäi, jetzad is aus mid da Pracht und Herrlichkeit!“ 
„Äha, wo kimmst denn du her auf amoi?“ frogd as Sonnableame zruck.
„Wia, auf amoi? I stäh scho so lang da wia du, hoid an ganzn Frühling, Summa und Herbst!“
„Is ma gor ned aufgfoin“.
„Ja mei, weisd mi Ende Juni übahoid hosd und an Himme neigschossn bist!“
„Ja, fasd. I war de ollagräßte. Nua de Vegl, de Woikn und de Sunn üba mia. Und de Leid, wia mi de bewundat ham! Am Zaun sans steh bliem, extra zwengs meina, und zu mia hams aufgschauggd. Ganz stoiz hob i eahna zruck deit: Gäi, so a Trumm Bleame sägds ned olle Dog. I war scho wos Bsundas“.

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Akustik -Plagiate

Akustik-Plagiate

Unter den (noch!!) vielen Vögeln sind die Amseln mit Abstand die besten Sänger; jede einzelne hat ihren ganz individuellen Ruf, sozusagen ihr Markenzeichen. Auf meinen Morgenrunden fiel mir besonders eine ins Auge (oder sagt man dann „ins Ohr?“), welche jeden Tag genau am selben Platz zur selben Uhrzeit ihre durchaus hörenswerten Klang-Variationen  zum Besten gab. Leider hatte ich nie soviel Zeit, mich ausführlich damit zu beschäftigen. Der Erfindungsreichtum an Melodien kennt wenig Grenzen. „Akustik -Plagiate“ weiterlesen

Der perfekte Start ins Frühjahr

Perfekter Start ins Frühjahr

Wenn die Amseln beim Gartenarbeiten ihr Liedchen trällern,

wenn die Tulpen die Schneeglöckchen ablösen,

wenn sich erste Hummeln oder Schmetterlinge an die Blüten machen,

wenn der Gartenbottich „eisfrei“ meldet,

wenn sich meine Erzfeinde der glibberigen Art überall breit machen,

wenn aussprießendes Unkraut alles wertvolle überdeckt,

spätestens aber, wenn der Nachbar mit seinem Schubkarren – nein, nicht Erde, sondern kästenweise Bier heranschleppt, natürlich gefolgt von seiner Gattin mit einer ebenso beladenen Sackkarre!,

Dann ist es soweit: Die Gartensaison ist ERÖFFNET! (Und der Durst kann kommen)

Nachgekocht und gescheitert

Tomaten kreuzweise
„Tomaten müssen erst kreuzweise…“ (Foto: A. Ilg)

Nachgekocht

Früher war alles viel einfacher: Da genügt es, das irgendwie zerkleinerte Gemüse in den Topf zu befördern, Wasser zuzufügen und warten, bis es gar ist. Sodann auf den Tisch damit.

Heute ist das wesentlich komplizierter. Einem Rezept nach Schuhbeck  etwa müssen die Tomaten zuerst kreuzweise – nicht etwa abgelutscht, nein, eingeschnitten, dann blanchiert, dann kalt abgebrüht, dann enthäutet und geviertelt und der Kerne beraubt werden, bis sie in den Topf gelangen sollen, und das kurz vor der Garaus-Zeit, damit sie nicht verkochen. Anderes Gemüse soll ohne Fett oder Öl angedünstet werden, anschließend mit Puderzucker bestäubt und karamelisiert werden.

Dazu kommen z.B. Safranfäden und seltene Zutaten. Die gedeihen beim Schuhbeck bestimmt auf seinem Balkon, bei mir aber nicht. Jetzt ist Improvisation gefragt – Petersilienwurzel statt Spargel und Grünkohl. Die Kartoffeln sollen ja sowieso eigens behandelt werden, damit sie das edle Aroma der exotischen Gewürze aufnehmen. Dabei hatte ich noch Glück, dass am Ende alles auf einem Teller Platz fand, allerdings in vielfach abgewandelter Form.

Doch bleibt ein anderes Problem: Laut Rezept benötigt man ja nur hier ein Viertelchen, da ein halbes Wurzelchen, und hiervon ein Stängelchen usw. Um aber die diversen Sonderangebote auszunützen, kaufte ich natürlich die günstigste Menge ein, und das ist oft ein Kilo oder auch mal ein Karton.

Jetzt kann ich schauen, was mit dem „Rest“ passieren soll! Vermutlich zerkleinern, irgendwie in den Topf damit und warten, bis es fertig ist. Ich meine, es heißt doch auch „kochen“ und nicht „konstvoll ün dü Pfannä drappüren“.