Als ich in Nepal Urlaub machte bestieg ich einen hinduistischen Tempelberg. Auf den Stufen lungerten scharenweise Schimpansen herum, die es nur darauf abgesehen hatten, etwas von den Gläubigen zu ergattern. Die Pilger sind geradzu aufgefordert, zu spenden, und das sollen sie schon mal vorab bei den Affen beweisen. Und diese Viecher wurden richtig frech und aufdringlich, wenn man eine Gabe veweigerte. Sie kamen einem gefährlich nahe und bleckten mit den Zähnen, was nichts Gutes verhieß. Und Affen können kräftig zubeißen. Ich hielt sie mir mit Mühe vom Leibe und erklomm so schnell wie möglich die heiligen Stufen, denn im Heiligtum würden sie sich doch nicht so aufführen, dachte ich mindestens. „Nepal und seine Affen“ weiterlesen
Florenz und die Decken
Florenz lebt von der Vergangenheit. Damit wir die Kenntnisse davon vertiefen und uns nicht die Decke auf den Kopf fällt besuchten wir die Renaissance-Stadt. Auf dem Besuchsplan stand auch „Santa Croce“, die weltweit größte Franziskaner -Kirche mit schöner Marmorverzierung an der Fassade. Innen findet sich eine einzigartige Ansammlung von Gräbern, angefangen von niemand geringerem als Rossini, Leonardo da Vinci, Alberti usw. bis hin zu Dante. Wobei man allerdings zugeben muss, dass drei dieser Gräber derzeit leer sind, weil die dazu gehörigen Gebeine woanders verstaut sind. Beim Dante zum Beispiel liegt es daran, dass sich der Senat von Florenz seinerzeit mit ihm verkracht hatte. Dante wechselte folglich in ein anderes Domizil über, wo er seinen Lebensabend verbrachte. In Florenz hoffte man – wenngleich vergeblich – dass wenigstens posthum die Schmach getilgt würde, wenn man ihm ein Ehrengrab errichtet. „Florenz und die Decken“ weiterlesen
Bekam ich doch im Herbst 2015 elektronische Post von einer Christine im Chor, ich solle für den nächsten Auftritt an den selbst gebackenen Kuchen denken und ihn in so ein Kuhdorf in der Nähe von Freiburg mitnehmen.
Ich dachte: Gut, wir haben eine Christine im Chor, und das mit dem Kuchen ginge schon klar, aber so weit weg? Und der MMC hat doch nächste Woche gar keinen Auftritt! Also mailte ich zurück: „Im Prinzip ja, aber muss es denn so weit sein?“
Die Antwort: „Oh, Entschuldigung, ein Fehler im Mailverteiler: Sie sollte an einen Bernhard Moser gehen, der Chormitglied im… ist, mit Mailadresse Bernhard(ohne Punkt)Moser@gmx.de. Bei uns singt man vorwiegend englische Swing- und Schlagerliteratur in kleinerem Ensemble.“
Da schau her: Einer meiner Namenskollegen ist also in Sachen Singen unterwegs, wenn auch in einer etwas andere Sparte – auch sehr schön!
Das Internet kennt natürlich noch einige Namensvettern mehr:
• Bernhard Moser (1942–1980), Schweizer Maler
• Bernhard Moser (* 1973), österreichischer Sommelier und Fachautor
• Bernhard Moser, Tenorhornist bei Blaskapelle Makos. Die österreichische Blaskapelle spielte hauptsächlich böhmisch-mährische Blasmusik. Makos zählte zu den prominentesten Vertretern der böhmisch-mährischen Blasmusik in Österreich. Ende 2011 löste sich die Kapelle auf.
Im Frühjahr 2000 bekam ich eine Postkarte mit Geburtstagswünschen. Das fand ich erstaunlich, weil meine Geburt laut Geburtsurkunde im November liegt. Und der Absender war mir ebenso unverständlich wie unleserlich. Die Vermutung liegt nahe, dass die Karte dem anderen Bernhard Moser gegolten hat, der sich irgendwo im Landkreis München aufhält.
Der Name Moser (selten auch: Mooser) ist ein deutscher, schweizer und österreichischer Familienname, der hauptsächlich südlich der Mainlinie verbreitet ist und seinen Ursprung von Orten hat, die im Moos (Sumpf, Moor oder Ried) liegen. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kommt der Ortsname Moos häufig vor. In der Regel sind solche Gegenden nicht besonders ertragreich, sodass man schließen kann, die Mosers waren eher arme Leute. Das mag auch der Grund sein, warum so viele ihr Glück in der Ferne gesucht haben und sich vom Ursprungsdorf entfernt haben. Nur ihren Namen haben sie mitgenommen und ihn in die weite Welt exportiert.
Das berühmte „Mosern“ stammt von dem österreichischen Schauspieler Hans Moser, der eine eigene Nörgeltechnik entwickelt hat: Mit näselnder Stimme in breitem Wiener Dialekt seinen Unmut über Kleinigkeiten und Verhältnisse äußern, die man aber ergeben hinzunehmen bereit ist.
Die Bayernhymne als originelle Päro-Komposition! Sie bietet eine humorvolle wie auch anspruchsvolle Version der bayerischen Nationalhymne für Brass-Band mit Horn, zwei Trompeten, Posaune und Tuba, ergänzt durch Kuhglocken, Ratsche und Masskrüge; letzere sind allerdings in sheet nicht sichtbar.
Päro verbindet klassisch-bayerische Klänge mit Swing- und Jazzakkorden… Man beachte, dass dies eine reine Computer-Aufnahme mit „Garritan“ Instrumenten ist. Sollte sich ein 5-er Brass-Band finden, die an einer Live-Aufführung interessiert ist, bitte bei mir melden. Päro
Mitten in New York, also nicht so puzzelig wie München, geht ein ahnungsloses Herrchen mit dem ebenso ahnunglosen Tierchen, einem Boston Terrier, gemütlich spazieren. Da erscheint, wie aus dem Nichts, eine Straßenkehrmaschine und verschluckt versehentlich das arme Tier, was immerhin noch an der Leine war, ohne dieses wieder auszuwerfen. Der verdutze Besitzer meldete Schadenersatzansprüche.
Ist es nicht tragisch 🙁 so ein blöder Unfalltod? Naja, zugegeben, auch ein wenig komisch; denn dadurch wurde dieser Terrier erst richtig berühmt. Ich geb ja zu, dass er erst posthum in dieWeltüresse gelangte, aber immerhin. Was tut man nicht alles, um zumindest einmal im Leben echt berühmt zu werden?
Die Zusammenarbeit unter uns Menschen bereitet oft erhebliche Schwierigkeiten und leidet unter dem allgemeinen Egoismus. Ein kleiner Blick in die Tierwelt beweist, dass alles viel einfacher sein kann. Dazu vier Beispiele
A, Jüngst kamen in einem südkoreanischen Zoo „Ligers“ auf die Welt; das ist eine Mischung aus Löwe und Tiger. Ich kann mir recht gut vorstellen, wie das vor sich ging. Da beide seit Jahren im gleichen Gehege untergebracht waren, hat einer zum anderen gesagt: Nun, jetzt wo wir uns schon so lang kennen, aneinander gewöhnt haben und gut miteinander auskommen, können wir ´s doch zusammen probieren. Die Welt-Zoo-Organsaition hat aber die Koproduktion nicht so gut geheißen und den dortigen Zoodirektor zu 1600.-EUR Strafe sowie Trennung der Großkatzen verurteil, weils gegen die Zoo-Ordnung verstößt. Wie humorlos! Der wehrte sich vergeblich und meinte nur, bislang sei doch auch nichts passiert… „Vier Beispiele inter-tierischer Zusammenarbeit“ weiterlesen
Da ist eine Familie nach Hause gekommen und fand ihre Wohnung vollständig verwüstet vor. Wie sich später herausstellte, war ein Wildschwein durch die Terrassentür gestürmt und hat mehrere Zimmer durchwühlt, etwa nach dem Motto: `Hier wurde schon viel zu lange nicht mehr richtig umgegraben´. Nachdem das offensichtlich zur vollsten Zufriedenheit des Wildschweins geschehen war, verließ dieses Tier die Wohnung, um dann in eine Gaststätte einzubrechen und die Verwüstungen zu wiederholen. Was mich bei der Nachricht entsetzte, war der Umstand, dass über das weitere Schicksal des Tieres nichts bekannt wurde. Ich vermute deshalb stark, dass besagtes Wildschwein sich in einem unbeobachteten Moment in unser Haus eingeschlichen hat und jeden Morgen seine Verwüstungspassion im Zimmer meiner Tochter auslebt. „Leiden am Wildschwein“ weiterlesen
Es gibt ja immer wieder Kunden, die sind bass erstaunt, dass sich das Wetter sozusagen vor ihrer Haustür abspielt und nicht wie gewohnt im Fernseher oder sonst wie virtuell. Also, das muss man sich so vorstellen: Ich triefe vor lauter Wasser aus allen Poren, und es ist eigentlich ein Wunder ist, dass nicht alle Zeitungen völlig durchgenässt sind, sondern nur ein paar wenige auf den ersten, sagen wir mal, sechs Seiten, und die sind nur zur Hälfte feucht. Und da gibt es werte Leser, die reklamieren prompt.
Ob sich das wieder ändern wird, ist fraglich. Da kam wie eine Rettung aus heiterem Himmel die Nachricht vom Stefan (aus Icking), dass ja die Russen, wenn bei Staatsbesuchen schönes Wetter erwünscht war, schon mal Jodbomben in den Himmel geschossen haben. Das werde ich gleich meinem Chef vorschlagen. Andrerseits, unsere Kunden ähnlich wie Staatsbesuche zu behandeln ist irgendwie übertrieben. Aber fühlen tun sie sich oft als solche…
Mein Kollege, der aus Ex-Jugoslawien stammt, schrieb auf eine derartige Reklamation als Antwort: „Gott helfen“.
Eine findige Maus hatte sich in Kalifornien in eine Self-Pay-Zapfsäule eingemietet. Als Unterlage dienten ihr ein paar 10 Dollar-Noten, die sie fein säuberlich zerrissen und als Ruhekissen aufbereitet hatte; man will ja schließlich weich schlafen. Nachdem die Funktion der Zapfsäule durch die mäusliche Nachbarschaft keineswegs eingeschränkt war entdeckte man sie erst nach einigen Monaten. Offenbar ist dem Besitzer auch nicht aufgefallen, dass ein paar Dollars abgingen…
Süddeutsche vom 26.1.2010 / Streiflicht
In der südenglischen Stadt Plymouth hat der Kater Casper mehrere Wochen lang die Haltestelle des örtlichen Omnibusses Nummer 3 observiert und am Schluss folgendes Resümee gezogen: Wer sich ordentlich in einer Reihe aufstellt, bekommt zu gegebener Zeit die schöne Möglichkeit, in den Bus einzusteigen und mit diesem davonzufahren. Ein Prinzip, das viele Plymouther Bürger offenbar derart schätzten, dass sie sich beinahe täglich aufreihten. „Tierische Mobilität“ weiterlesen