Da Löwn-Anteil

Da Löwnanteil, a Episode in vier Abschnitte

Du kennst bestimmt de Rednsoad vum Löwnanteil – oiso wann se oana vui meahra rausnimmt ois eam eingli zuastähd. Und wanns noch da Werbung gähd, muss si a jäda sein Löwenanteil rechtzeitig ‚sichan‘, wei sunst  bisd da Glackmeierte und a andara is schnella; so, ois obs ned füa an jäden gnua gaab auf dera Wäid. 

Do dazua gibts a rechd anschauliche Gschichd vom Äsop ausm oidn Griechenland. Wos er genau gschriem hod woas ma nimma, wei olle Schriften vo eahm irgendwann vabrennd oda andas varregd san. Aba i ko mia guad vorstäin, wia si des zuatrong hod, domois im oidn Griechenland – und des vazäi dia jetzat.

1, Des wars dann

Es war an am Sundog Middog, ois a Lampe beim Grasn vo dene andern z weid weg kemma is. Des hod a Katz gseng, und de denkt se no: Herrschafd, so a Sundogsbratl war heid scho rechd. Kurz drauf triffz an Esel und frogt n: „Sog moi, oida Grauschwanz, hosd des aa gseng, des Lampe do vorn, des wo vo da Herdn davo is?“

„Ja, scho, oida Pfodnschleicha“, schnarrt da Esl, „und an Hunger häd i aa, i aa (vo daher kummds I-Aa beim Esl!), aba des Viech is a Numma z groß, moanat i; und wann des oana vo de Wachhund dakneist, hamma vakaffd“.

„Hm,“ entgegnet de Katz, „leichd woas da Fux wia ma do ro kemma. Laaf doch moi nüba und frogn, ob eam wos eifoid“!

„Guad, mach i“, lachd da Esel und hupft umi zum Fuxbau. Da Esel ruafd aufs grade Woi naus: „Griaß di God, Herr Nachbar, i häd wos Neichs via di!“ Aba da Fux heads ned, weil a am Dog schlafd und erschd auf d´ Nachd aufstäht, wann d Sunn undagähd. Ma hod n sogar schnarcha ghead. Da tramped da Esel so wuid aufm Bau rum, dass überoi de Stoana in Bau neigflong san. Oana davo triffd an Fux direkt auf d Schnauzn und weckdn schließli. Dea schiaßd vaärgert aussi und schimpft: „Du Depp, du damischa, weckd a mi middn im scheensdn Dram, und jetz konnni wieda an Zimmara hoin, dass a ma mei Deckn richd!“

„Ja meiâ“, grinsd da Esel, „wannsd hoid ums Varrecka ned wach wersd! Do drüm grosd a Lampe – alloa – und des daad mia und da Katz so guad schmecka. Hosd ebba an Rod, wia ma do ro kemma? Kriagasd aa wos ab.“

„Hm, ja, scho“, schlogt da Fux vor, „miasz hoid zum Löwn geh, der werd mid so am zahma Langweila glei fertig“.
„Ausgezeichnet“, lobt da Esel, „und – kimmsd mid?“
„Ungern“, gähnd da Fux, „weil i no ganz dramhappert bin.“ Inzwischn war d Katz dazua kemma und sogd: „Wann ma meara san, schind ma ma meah Eindruck“.
„Ja, guad,“ lassd se da Fux übaredn, „aba nua, weis zes ia seids. Und wannz me fei kümftig undadogs in Ruah lassds“.

So marschiern de drei los, treffa glatt an Löwen wiar ea se räkelt und streckd und drüber sinniert, wos er si heid zum Essen genehmigen soi.

„Mia häddn an guade Idä zum Mittagessn fia ins“, ruckd de Katz raus, „aba du miassadsd uns häiffa. Do drüm is a oanzens Lampe, und des ghead gschlachd“.

„Interessant“, sogd da Löw, „is ma no gor ned aufgfoin. Oiso, horchds genau zua, dann mach ma des aso: I laaf zum Hoselstrauch umi und vasteck mi do. Du, Fux, rennsd auf des Lampe zua und duasd so ois obs das beißn daadsd. Wann di, Esel, da Wachhund vavoing soiddad, rennst in mei Höhle nei, wei do is ja neamd mea drin. Da Hund woas des aba ned und draud se ned eini. Ihr, de andan zwoa, machds a mords Gschroa, vaschreckds des Lampe und treibs es genau zur Hosel. Nacha hob is glei“.

Olle machas wias da Löw ogschaffd hod, und es laafd ganz prima. Des wars dann fias Lampe. Da Löw schleppds vor sei Höhle, zalegds in vier gleich große Heiffa. Er reischpert si, und schickd seine Häifa – oiso Katz, Esel und Fux – weida: „So, pfiads eich, meine Herrschaftn, des wars dann fia eich, und sowieso ghead ois mia“.

„Moment amoi“, protestiern de drei, „des konnsd doch ned bringa! Mia ham schließi olle zsamm ghoiffa. Und an Hunga hamma aa“.

Do erklärt da Löw: „ Jetzt passds amoi guad Obachd, ihr leidige Bagasch. I vazapfs eich glei. Znaxd amoi hob i des so vastandn, dassz ihr mia nua an Tipp für mei Lunch geem woids. Und zwoatens hamma koan Vatrog gmachd, oda? Und drittens ghead da erste Hauffa mia, wei i vo olle da schnäisde bin, klar? Viertens is zwoadde Hauffa meiner, wei i aa dann no jog, wannds ia eich voa Angsd in d Hosn machds. Fünftens ghead mia da dritte Hauffa, wei i hobs gjogd -und wann se oana vo eich do hitraut, dann mach aus eahm aa so an Hauffa draus, und dann brauch i füan Rest vom Monat nimma jong“.

Do ziangs s olle ganz eigschüchtert de Kebbf ei und flüstern: „A so a Dreckshamme, so a dreckada“.

„Ach ja,“ vervollständigd da Löwe sei Red, „und sechstens, dass i ned vagiss: Da vierte Hauffa ghead mia, weil i eia Kini bin“.

„ÄHA“, sogd de Katz, „mia ham de doch gor ned gwäid!“

„Dia Gschroahois gib i glei ohne aufs Mei“, droht der Löw und wui scho da Katz nochjong, de wo se schleinigst davo machd. Aba nacha foid eam ei, dass si de andan zwoa üba den scheena Hauffa hermacha kanntn, wann er jetzat wegrennt. Und er denkt si: Liaba aufpassn, ois wos obgeem.

Denn er kennd des Sprichwort: Wo se zwoa streitn, nacha frein se da dritte und da vierte.

Da Fux und da Esel springa da da Katz noch, und de Glackmeiertn drei treffe si no amoi beim Eingang zum Fuxbau. Da fangd da Esel as Jammern o und schimpft aufn Fux ei: „Du Gloëfe, do hosd uns aba schee wos einbrockt, du Pseudo-Schlaumeier. Ums Hoor häds uns säiba dawischd“.

An dera Stäi endt de oide Fabel vom Äsop. Und ma wui damit song, dass da Stärkere oftmois gwinnt. Und dass der si ned an a Obsproch hoid brauchd, wei der seine einga Gesetze aufstäid. Ma nennt des: as Rechd des Stärkeren. Aba mia is zuatrong worn, dass de Fabel no a Fortsetzung hod, de wo vui  mehra üba de Wirklichkeit aussogd. Und da gähd so:

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da Vinci, Leonardo: da Zeedabaam

 da Vintschi, Leonardo:  Da  Zeedabaam

Beim da Vintschi, oiso beim Leonardo da Vintschi, woasd scho, dem italienischn Universalgschafdl vom 15. Jahrhundert, gibts a Hauffa Fabeln zum Nochlesn. Bei oane davo gähds umara Zeeda, de wo ihra Überlegnheit mit Stoiz auf Kostn vo de andan Gwachsa demonstrirn wui. Und desäim is elendiglich umkeema, wia da da Vintschi berichd, Hochmut kimmd vorm Foi. Und do hod ea ned unrechd. Wia de Zeedan des ogstäid hod,  und wäichane Umständ dazua beitrong hom, dass umkemma is, des weasd glei erfahrn.

Aba nochdem de Gschichd bei uns in Bayern spuid, lass ma draus a Danna wern.

Guad, oiso an Dannabaam. An echdn Dannabaam, ned so a zazausde Fichdn odara obgmogade Kiefa, naa, a Dannabaam. De hod si da Gartler fia sei neilings geerbts Gartngrundstückerl eibuid. Denn  de sand ja inzwischen ganz schee rar worn, weis ned ganz so schnäi wachsn wia de Fichdn. 

Er, da siemgscheide Stodtara, pflanzts a so a Danna in’d Middn vo seim Sacherl eini ohne Rücksichd auf den andan Obstbaam. De beschwern si zwar noch am Johr, dass a se ned ums Varrecka integriern wui und anständige Bladdln produziert, wias ses füar an Obstgartn ghead. Aba da Katalog-Gartler gibd ned noch, und schwämt vo seim „perfektn Grünkontrast“ in seim ausgfeildn ‚GESAMTKONZEPT mit durchgesteiltem Erlebnischarakter‘. 

Und da Dannabaam kontert a jäde Bemerkung mid seim Leib- und Mongspruch: „I bin fei a ausgsuachde Konifere, und es Loamsiada kennds do gor ned midhoidn.“

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Geparden-Rennats

G, Geparden – Rennats

Vorwort: De ollameistn Viecha ham ja Haxn: Zum Laafa, zum Davolaafa oda zum Jong. Und de Haxn brauchand a Bewegung, am bestn an jädn Dog. Nur, so wia de Leid des gean macha, nämli vorm Fernsäh zuaschaung, wer da ollaschnäiste is, do dazua hamsa se de Viecha no ned droffa. Des waar eahna vuiz deppert; wei in da Natur muass scho an Sinn ergeem, wann se oana bsundas ostrengd, ned bloß a so. Und zuaschaung, wia andane zum Gspaß rumlaaffa duad eh koana. Unsa Gepard „Speedy“ ko davo a bor Liadln singa.

Scho ois a Kloana war a seine Gschwista im Raffa undaleng, da Speedy, sogor seine Schwestan. Um dene Rangelein auszweicha, is a oafach davogrennd, und do war a nimma zum Eihoin. Er hod si sogor weida vo da Muadda weg traut wia da andan, weil a ja bei Gfahr im Handumdrahn wieda dahoam gwen is.

Wiara moi wieda so rumstreinad, kimmd eahm de Schnurr-Stracks, Aloisia, in Wurf. Des is a Schuidkrätn, wo weida undd no moi de Red is. Si is grod rechd übamiadig, und lodt an Speedy aus a keckn Laune raus zuram Rennads ei: „Weddn, das i schnella drüüm beim Jaagadoni seina Ränch bin ois wia du! Weddma?“ 

„Guidd, schlog ei“, sogd da Speedy, und rennd auf da Stäi los. Er hindalassd a Staubwoikn, und nochara hoibn Minutn liegd de Aloisia scho so weid hindd, dass er si gor nimma siegd. Dann denkd a se: Bis de Langweilerin okimmd, vatreibi mia de Zeid mid wos andam. Und er biagd rechts zum Schleiersää ob, legd se ins Gros und head de Vegl zua. Noch ara Viertelstund weads eahm rechd warm und er hupfd in Sää eini. As Schwimma machd eahm a rechde Freid, und er paddeld aufs andane Ufer zua. Wiara se in da Middn vom Sää umdrahd, siegd er de Aliosia, wias eahm im Vorbeiziang rechd freindli zuawe griaßt. 

Saxndi, de is ja nua no vier Baamleng vom Zui entfernd, schimpfd a in seina Barthor eini und gibd Gas, dassa ausm Wassa kimmd. Aba do dabei verausgabd er si, wei as Boodn ned sei Talent is. Und an Land konna nua no dahitrottn, wei sei noss Fäi schwara is ois as trockene, und muass zuaschaung, wia de Aloisia ois erschde am Zui is. Bis auf zwoa Armleng hod ers eighoid. Nutzt aba nix, valorn is valorn. 

„Gäi, des häddsd ma ned zuatraud“ triumphiert de Aloisia, „dass i di heid schlog. Zum Eilösn vo da Wettschuid wünscha ma, dassd me aufn Geiastoa auffitrogsd, wei der is ma z` steil, und vo do komma rechd schee üba mei Hoamad schaung“.

„Du hosd ja nua gwunna, weila mi säim austricksd hob“, murrd da Speedy, „aba valorn is valorn. Und des wead ma a Lehr fias Leem sei, dass ma se ned zlang vo seim Zui oblenka lassn soi“. 

„Genau“, kommentiert de Aloisia, „und dassma mida Beharrlichkeit und Intuition ned nur am Zui is, sondan aa no zur rechdn Zeid am Zui is, genau wiasd du mia des vor drei Johr beibrochd hosd. I vazäi dir am Gipfe oom a wunderbars Beispui“. 

Do schaug o, de Schnurr-Stracks, Aloisia, vo dera ko ma wos leana, denkd se da Speedy, schnappd si iahran Panzer und kraxelt an Berg auffi, weila ois a fairer Valierer gäidn wui.

Wias wieda obikraxeln treffans an Schecki und an Hiasl, zwoa Schiraffen, de wo eahm beim Rennads valiern gseng hom: „Hey, Speedy, mia fordern di morng friah zum Rennads raus. Es gähd uman Sää rum“.

 „Guidd, schlogds ei“, sogd da Speedy. 

 Wia obgmachd treffand sa se andandogs in olla Friah. A Geier gibd as Startsignal, weil der drauf wart, dass oana varreckd, und den packd a se glei. Da Speedy woas ned, wia schnäi de zwoa san, und rennd mid de andan gleichauf mid. Fia seine Vahäitnisse äha gmiatli. Fünf Baamleng vorm End lassdas rauschn, schiassd eahna davo und kimmd mid am Riesenabstand am Zui o. 

„Hä, wia hosdn des jetzad gmachd?“ frogd da Schecki ganz aussa Atem. 

„Ja mei,“ frozeld da Speedy, „i woidd bloß wissn, obds ia ned beim Renna de Haxn durchanand bringds und stoiperts. Zum andan wundats mi, wia ma in da Wuidnis mid so a faden Traberei übaleem ko… Wahrscheinli nur deszweng, weil eich de Bladdln, de wosds ia fressds, ned davolaaafa kennand“. 

Ja guad, ma ko jetzt ned song, dass zwischn dene a richtige Freindschaft entstandn is.

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Fliang, mistige

Warum de Mistfliang grea und blau sand

Oda: De Freindschaftsprob

 A Bär und a Wuidsau ham nebanand im Südn vo Frankreich glebt. De Wuidsau hod am Bärn efdas de Stäin zoagd, wos de berühmten Trüffen gibd, und do dafia hod da Bär da Wuidsau vom wuidn Honig imma ebbs übrig lassn, den a sa se vo de Baam ghoid hod. So sans guade Spezln worn und ham am Ombd efdas mitanand gratschd, bevors zu ihrane Familien zum Guad-Nochd-Song zruckkemma sand. 

So ara Mistfliang, woasd scho, de wo imma so grea und blau schimmern, war deran Freindschaft rechd neidig und hod se grea und blau gärgad, weis nämli koan oanzign Freind im Leem gwinna hod kenna. Jetzad iss  ins Ohrwaschl vom Bärn einigflong und hod eahm eigflüstert: „Hey, oida Braunbäidz, woasd scho, de Wuidsau drüm plärrt übaroi rum, dassd a rechda Dreckbär waarsd, weisd so schwarze Kroin hosd!“ 

Da Bär vascheichds aus seim Ohrwaschl aussi und denkd se: A so a Schmarrn, i hob imma scho schwarze Kroin, mei Lebdog lang. Aba den ganzn Dog wurmds eahm doch.

Nachad rauschds umi zur Wuidsau, eini ins Ohrwaschl, und flüstert:  „Hey, Borschdnviech, woasd scho, der Bär vazapfd übaroins, dass a de fia ra ausgschamde Drecksau hoidd, de wo ihra Nosn in fremde Sachan neisteckd und nacha oiss rumtratschd“. Des is natürli ganz genau, wos de Mistfliang säiba machd, und genau a so funktioniert Projektion, wias uns da Freud, Sigi, gelernt hod. Jädnfois, d´ Wuidsau vascheichds ausm Ohrwaschl aussi und denkd se no: A so a auskochda Blädsinn, i hob no oiwei bei mir bhoiddn, wos i vom Bärn vanumma hob. Aba no de ganze Nochd wurmds ihra.

Wia sa se wieda amoi treffa, blinzln sa se aus de Aungwinkel misstrauisch o und redn koa Wort mitanand. Boid genga sa se ganz ausm Weg.

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Schnurr-Stracks, Aloisia

Schniegel-Schnurr-Stracks, Aloisia

Seine Majestät, der Löwen- Kini Ludwig da Zerzauste, lodt olle Viecherl und Viecha, o-haxade und x-haxade, große und kloane, oide und junge, zur Inthronisation vo seim Nachfolger, dem Maxl, zuram Fest ei. Oiss, wos Flossn oda Flügel oda Haxn hod, is herzlich eigloon! so head mas ruaffa durch Wäida und Fäida, Wiesn und Äcker.

Wann i ma des rechd bedenk, übalegt de Schuidkrätn, sie nennt si Stracks, Aloisia, nacha bin i do aa damid gmoand. Und sie fangd as Grüaben und Sinniern o, ob des wos für sie waar, zuara Inthronisation zuawe z laafa.

Aba noch oan, zwoa  Dog mid Nochdenga kimmds zu koam Entschluss, weis für a jäds Dafüa a Dageng gibd: Oanaseits dads ses gfrein, das mas ois oanzige Schuidkrätn bewundert, de wo so an langa Weg ganga is. Anderseits kennds den Weg dorthi übahaups ned. Und oanaseits duad ja a Ortswechsel vo Zeid zu Zeid ganz guad, dass ma aus da Komfortzone amoi aussikimmd, aba andrerseits ko des ganz schnäi in a bäsn Überraschung endn.  Und oanaseids braucha de Haxn a tägliche Bewegung, aba andrerseits kennand de Haxn umschnaggln. Und oanaseits mechads as Spektakel seng, des wos no nia geem hod bei de Viecha, aba andrerseits iss draussd ned annähernd so grüabig ois wia dahoam. 

Si vakriachd se in ihran Panzer eini wei iahra eh scho de Schalusien zuafoin, ois a Gepard üba si stoipad. Der denkt se: Wäicha Seftl legt mir jetzad Stoana ind Middn vo meina Trainingsstreckn?

 Er stessd oiso des Hindernis aufd Seitn, und ’s Aloiserl kullert an Abhang obi. Und dann weddads vo innen raus: „Du oida Doagaff, damischa, hosd du koane Aung im Kopf? Des siegt ma doch, dass i koa Stoa ned sei ko!“ 

„Naa, in da Dämmerung siegd ma des ned so genau“, entgengd da Gustl Gepard, der zu ihra obikrabed, „duad ma echd leid, wann i di gstört hob. I hoas ürigns Gustl. Aba warum bissd denn heid so saugrantig?“

„Mir is no ganz schwindlig vom Obikullern. Und i kimm ned weida, obi  jetza zum junga Kini seina Inthronisation hi laffa soidad oda bessa dahoam bleim soid.“

„Mim Denga weasd de Frog aa ned entscheidn kenna“, moand da Gustl, „do muassd scho dei Intuition eischoidn. Und wannsd mi frogsd, is dei Schwindl as erste Zeichn dafür, dassd de Frog mim Vastand kaum lösn kunnsd. Und wannsd mi frogsd, obsd hi renna soidsd, nacha is da Schubsara vo vorhin as erste Zeichn, dassd di beweng soids. Oiso laaf los. Aba – wie gsogd – frog dei Intuition, und ned dein Vastand, wannsd sicha geh wuisd, wos füa di am bestn is!“ 

Und mid am „Habe d Ehre und an scheen Ombd no“ vaabschied si da Gustl.

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Yves und Yvette, de zwoa Beos

Y.  Yves und Yvette, de zwoa gfangana Beos

Vorwort: Beos ghean – noch de Schleiaschwänz – zu de sprachbegabtestn Vegl-Viecha auf dera Wäid, jädnfois wanns um Nochmacha gähd.  Und de foiganden Gschichdn sand wore Begebenheitn, de se fasd aso zuatrong. I hobs nua a weng redaktionell bearbeit.

De Gschichd spuid in Coburg, wos zuram Wochenmarkt a kloane Voliere aufgstäid ham, oiso so wos wiaran Käfig füa Fedaviecha. De  Hauptattraktionen do drinnad warn zwoa Beos, quasi de Stars der Manege; aba echde Staren warn nadirli ned drinnad, wei de durch die Gitterstäb noch draussd kemma waarn. 

„Warum ums varrecka hams di eingli eisparrd?“, frogd as Beo-Manderl sei neiche Begleiterin.

„Des is a ganz bläde Gschichd. Oiso, des war in da Innenstodt vo Coburg. Des is a verkehrsberuhigte Zone. I hob grod an kloana Vogl oda a Insekt gjogd und da hams me blitzd. Woasd scho, de Polizeibeamtn vom Dienst. Und nacha hams me festghoidn, weil i angeblich zschnäi war, nämli 42 anstatt der erlaubten 30 Kmh. I häd ja gor ned gwussd, dass i so schnäi sei ko. Hod aba nix gnutzt. „Des kosd 35.- EUR“, hams me opflaumd. Hob i aba neda ghabd, wei mei Konto äh scho übazong war. Da Richda hod nacha angeordnet:  „Freiheitsentzug als Konventionalstrafe“. Do machsd wos mid bisd oid weasd. I übaleg ma scho, oba ma as Nummanschuidl wieda obmontier (1). Na ja, jädnfois, in Gfangaschafd sans drauf kema, dass i a Beo bin oda muass ma jetzt song „Beonin“(?),  und dass mia a total außagewöhnliche Sprachbegabng ham, wei i mia des Sprücherl vom Richda gmerkd hob und im Gfängnis imma wieda gsagd hob: Freiheitsentzug als Konventionalstrafe. Des hod eahna irgandwia gfoin, und noch dene drei Dog hams me nimma aussilassn, sondan weida vakaffd. In dera Familie, wo i nacha unddakumma bin, hams me oiwei `i fett´ gnennd. Wo i doch Yvette hoaß und koa bissl fett bin. Aba de heitign Prols ham nadirli koa Ahnung von a orginal französischen Artikulation, nua ogeem woins mid exotische Dobbe-Nama für ihre Schrazn. Da Äidasde zum Beispui, dea hod se imma `Pirschenbär´ gnennd. Im Kindagartn hod a seine Kindamadln schier zur Vazweiflung brochd, wias noch seim richtign Nama gfrogd hom. „Ich heiße Pirschenbär, ganz sicher“. De ham imma gmoand, er duads vaarschn. Aba er beteuert ganz treiherzig: „Doch, ich bin da Pirschenbär.“ Bis de bei de Äidan ogruaffa ham um sein echdn Nama rauszumfindn. Und dann hamses ins Telefon eini buchstabiert:                            P. I. E. R.R.E. – G. I. L. B. E. R. T., kurz Piäär-Schilbeer. Hob i aa wieda lustig gfudn. Aba mei Sprücherl war wia imma: Freiheitsentzug als Konventionalstrafe.“

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Geblitzt – und doch entwischt

Geblitzt – und doch entwischt

Laut einer Meldung des MM vom 9.4.2024 hat die Polizei von Hagen eine Geschwindigkeitssünderin in einer 30ger Zone geblitzt, da sie mit über 10 kmh in der Innenstadt zu schnell unterwegs war. Mangels Kennzeichen ist es ihr jedoch gelungen zu entwischen und sich dem Strafvollzug zu entziehen. Es handelte sich bei der Ordnungswidrigkeit allerdings um eine geflügelte Stadtbewohnerin, nämlich um eine Taube. Den Polizisten ist es nicht gelungen, sie zu verfolgen, und so konnte auch das fällige Bußgeld (ca. 30.- EUR) nicht eingetrieben werden. Jetzt stellt sich die Frage, was man gemacht hätte, wäre man der Verkehrssünderin tatsächlich Herr geworden, und diese hätte die Zahlung verweigert? Hätte man sie dann erst eingesperrt, dann ihr Konto gesperrt und sodann eine Zwangsvollstreckung ihrer Nistplatzes vorgenommen? Oder hätte man einen Falken auf sie angesetzt?

Ja mei, ob des a Glück oda Bech is?

Ja mei, ob des a Glück odara Pech is, konnsd ned im Vorhinein song

 Ja mei, omeiomei

Vorwort:De Gschichd spuid vor guad 200 Johr, ois da Napoleon an Bayern-Kurfürstn zum Kini gmachd hod. Ois Dank hod eahm da neiche Kini zuagsagt, dass a für den französischn Russlandfäidzug boarische Soidotn obkommandiern wui. Aba nochdem da Franzosenkaiser kläglich in Moskau gscheitert is, hod da boarische Kini scho wieda ra Einberufung loslassn. Füa wos oda wen, erfahrsd am End vo da Gschichd.

Im  Fruajohr, wo a jäda sei Woaz- oda Kartoffefäid bstäid, sans kemma, de Militärbeamtn, und ham an Giagl, an Wenz-Bauern sein Buam, gmustert und für tauglich befundn. 

„Des kennds doch ned bringa“, protestiert da Wenz-Bauer, „mia mein oanzign Buam wegnemma! Und des bloß zwengs de Preußn, weis am Kaisa Napoleon sein Größenwahn hoamzoin woin. A neicha Kriag is des letzte, wos ma braucha kennand. Mei Giagl soi mia beim Ackern häiffa, und außadem is a valobd, und mia woinma Hochzeid feian im Summa. „

„Des huiffd nix“, antwortn de herzlosen Offiziere, „in drei Wocha iss soweid. Dann hoiman ob. Wannsd wos dageng hosd, mussd beim Kini vorsprecha“.

Aba de Stutn Zilly sogd: „Du bisd aba aa da oanzige, dea wo genau hihead. Gratulation. Und, hosd as vanumma, wos i da song wui? Mei Wahrheit is de: Ob des a Glück oda a Bech is, wos dir bassiert, des konnsd im Voraus ned song.  Warts ob! Aba ra Glück hosd, dassd auf mi heasd!!“

Da Wenz-Bauer is mächtig im Vazug. Während da andan scho mim Aussahn ofanga, isa no ned amoi mim Ackern fertig, wei da Boon no hoib gfrorn is. Trotzdem packt a sei Zeigl, dassa auf Minga obifahrd, woasd scho, zwengs dera Giagl-Petition; nämli, dass da Bua ned mid de andan 55.000 tapfern Bayern mitziang brauchad. Und wieda ruaffa eahm de Nachbarn zua: Meiomei, hosd du abar a Bech, Wenz-Bauer, ausgrechned beim Saan muassd obdampfa.

Er stapft oiso los, auf Minga zua, und kimmd zuafällig bei seim Oheim vorbei. Do stähd de Zilly am Weg und murmelt ihra Sprücherl: „Ja mei, Wenz-Bauer, denk da nix. Ob des a Glück oda a Bech is, des kunnsd im Voraus ned wissn. Bleib neutral. Und im übrign: mach oiwei des, wos de hägsde Freid in dia auslösd! Und frog di imma wieda, wer genau wui i jetzad in dem Moment sei?

Sei Petition hams grandios obgschmettert, de Hofschranzn, und da Wenz-Bauer machd se zaknirschd aufn Rückweg. Wiara aba bei seim Oheim vorbeikimmd, siegd a mid Schreckn, dass oissamd obbrennd is; nua am Zaun stähd de Stutn Zilly.

A so a Bech aba aa, moand da Wenz-Bauer, vo seim Zeigl is ja fasd nix mea übrig!

„Ja mei, ob des a Glück odara Bech is, konnsd ned vo vornherein song“, kontert de Zilly.  „ Schaug, dei Oheim hod koane einga Kinder ned, und jetzt ghead sei Sachl dia, und i ghea dir, quasi ois sei Erbschaft. Des kunndadsd doch a Glück nenna, dass mia zuranand gfundn hom. Und dei Oheim hod eh scho ausm vorletztn Loch pfiffa. Is dir beim letzten Bsuach ned aufgfoin, dass a scho reichlich schebbs daher kemma is und sei linke Seitn ganz obaghengd is?  Den hod a Schlagerl troffa. Sei restlichs Leem waar a rechd qualvolle Angelegenheit worn, bettlägerig bis zum End, und sprachlos. As Schicksal hod eahm des daspard, quasi a Abkürzung gnumma. Is doch eingli aa a sei Glück.“

Ja, wann ma des a so siegd, denkd se da Wenz-Bauer, nacha hod s scho irgendwia Rechd. Er führt de Zilly hoam zu eahm. Dortn okumma, reibd a se vawundat de Aung: De frisch aufgangane Saat vo de Nachbarn is vo am unerwartetn Spatfrost hoib vareckd. Und er denkd se: Zilly, dass i letztens auf Minga zuawe hob miassn, war eingli mei Glück, weis mir an Hauffa Frust aufm Fäid gspart hod. Und es glangd, wanni de nächsde Wocha noch Ostern mim Saan ofang. Und aufm Weg bin i beim Oheim vorbeikumma und hob gschbannd, wos do bassiert is. Vo dir, Zilly, konn ma ja echd wos lerna.

Nacha machd se schnäi de Kund vom vablichana Oheim broad, und olle songs: Meiomei, so a Bech. Da Wenz-Bauer aba is se nimma so sicha, und er denkd se: Wann i de Zilly so redn hea, dann komma ned song, ob des a Glück oda a Bech is. Und wias nacha olle de Zilly beim Wenz-Bauern seng, songs: „Mei, hosd du aba ra Glück. So a prächtigs Viech, wosd do geerbt hosd“.  Da Wenz-Bauer aba is se nimma so sicha, und erdenkd se: Wann i de Zilly so redn hea, dann komma ned song, ob das a Glück oda a Bech is.
Und wirkli, wia da junge Giagl, der wo bisher nua Ochsn grittn hod, as ersde Moi aufsteigt und de Zilly obrichdn wui, do hebds as Hinddagstäi. Des kennd da Giagl ned vo de Ochsn. Er is völlig übarraschd und rutschd oba, fluachd und brichd se an rechdn Haxn.
„Jetzad iss ab klar, dass des oadeitig a Bech is“, schimpfd da Wenz-Bauer mid da Zilly. Und olle Nachbarn geem eahm Rechd. Aba de Zilly schüttelt nur an Schädl und brummed und schnaubd: „Ja mei, da Giagl muass hoid erst amoi lerna, wia ma richtig mid so am Viech wia mi umgähd. Es waar gscheid gwesn, wanna zerschd amoi mit mia gredt hätt, si höflich vorgstäid häd, an freindlichen Kontakt hergstäid häd, und ned oafach onehocka. Des is ja völlig respekt- und stillos. Und außadem, vo mia häda a Menge lerna kenna, aba ea head ned gscheid zua. Und außadem: Siehgsd du, wos i siehg?“ und si deit d´Landstraß rundda. 
Do kemmand scho de Beamtn vom Kini und san dabei, de wehrfähgn Burschn zum eikaserniern. Wias nacha an Giagl mid seim brochana Haxn seng, bemerkt ma nur, dass a ned amoi transportfähig is. Und er deaf se dahoam auskuriern. Und da Wenz-Bauer is beeindruckd und ruafd da Zilly zua: Reschpekt! 
Und nacha frogd er sie: „Wos hob i eigentli im Letztn davo, dass i koan Unddaschied zwischen Glück und Unglück, zwischen guad und schlechd mach? „

Guad, hebd de Zilly o, dann lus zua. Wos du Glück oda Bech nennst, is ziemli oberflächlich. Des is a obaflächliche Bewertung. Und säibst oberflächlich gseng, woasd nia im Voraus, wäiche Folgn as Gscheng hod, oiso wia si des, wos bassiert, auswirkt, quasi im Endeffekt guad oda schlechd is.
Boi ma a weng diaffa neigenga, nacha is as wohre Glück und a innara Friedn imma a Resultat, is as Ergebnis, wann ma ohne Unterschiede – quasi leidenschaftslos – onimmt, wos immer si im gegenwärtigen Moment abspuid, wos oam widafahrd. Und echds Glück is, wanns oam gelingd, olle seine Erfahrungen in seina Existenz gleichermaßn zum wertschätzn. A echds Glück hosd erst, wanns da gelingt, aus dem wos bassiert, wos zu macha, wos da a diaffe inwendige Freid machd. Nedamoi a riesiga Lottogewinn is a Glück, wannsd zum Beispui nacha as Gäid bloß vaschleiderst und fia nutzlose Sachan ausgibst, ohne dassd sälisch weida kumma waarsd, und am End mid am Hauffa Schuidn dostähsd. Und nedamoi da Vallust vo deina Arbeitsstäi is a Bech, zum Beispui, wann da de Arwad äh koa Freid gmachd hod. Oiss, wos da bassiert, san oafach Gelegenheitn, zum schaung, wias di weidabringand. Wos draus zu macha.
Unglück und Last und Beschwerlichkeiten entstengand, wann ma Sachan mid a niedrign Schwingung und am niedrign Energielevel und niedrign sälischem Niveau die Dinge betrachtn duad, und vor allem beurteilt. Grundsätzlich gsogd, Sachan in guad oda schlecht unddateilt. Bedingungslose Liab dageng urteilt neda, sondern bewahrt äha a Art vo Neitralität ollem gengüba, wos Du grod bist und grod fuisd; und des schliaßt gleichermaßen niedrige ois aa hähere Schwingungen mit ei.. Aus häherer Sicht bist du sowieso der Erschaffer deiner Erfahrungen.“ 

Aba is des ned recht fad, wirfd da Wenz-Bauer ei, so ganz ohne a innaren Beteiligung, mit ara Neitralität wia du sogst, oiss gscheng lassn? 

De Zilly aba lassd se ned obbringa: „Zwar kennan de meisten Leid mid dem Ausdruck neitral nix rechds ofanga, weil s glaum, sie hätten dann koa innere sälische Anteilnahme und daadn dann emotional unbeteiligt ins Leere laafa. Aber des stimmd ned. Sie vawechseln Neitralität mid Gleichgültigkeit. Neitralität is in Wirklichkeit Offenheid, und a bedingungslose Liab, weilst nacha an jädn Aspekt vo deim Säibst mogst, und alles mogst, was in deiner Erfahrung vorkummt. Ma kunnd a so song, sei zu allererst amoi neigierig und sog: äha. Mit da Huif vo derer Neitralität transformierst di in eine hähere Wirklichkeit, ois in welcher du di grod aufhoidst. Dazua soidadsd aba no zwoa andane Sachan akzeptieren. Nämli, dass es im Grund nua den oana Moment gibt. Und zum andan, dass du von a häheren Wartn aus olle deine Erfahrunga gewissermaßen wiar a Magnet ozong hasd, in dei Leem und Da-Leem einighoid hosd. De guadn wia de schlechdn und a gigantische Menge dazwischn. Wannsd nur in `guad´ oda `schlechd´denksd, dann gähn da des Dazwischn sowieso undda und du bleibst stumpf. Aba du duasda nix guads, wannsd de Sachan oafach ohne Aufmerksamkeit vorbei rauschn lassd. Und no bläda is, wannsd as bewertest, wei, nacha denksd ned drüba noch, wos de Sachan genau in dia auslösen, wos de füa di bedeitn, und wiasd am ollabestnd drauf reagierst. Und wann dir de sogenanntn negativen Dinga bassiern, so nimm de ois an Katalysator füa dei sälisches Wachstum und Ausdehnung. Denk da mehra so: Aha, do gibds oiso no wos zum Lerna fia mi. Oda denk so: Wer wui i jetzad im bestn Foi sei, angesichts von dem Ereignis. Wer zum sei lösd de meisde Freid in mia aus??
Wenn du oa Erfahrung ois schlecht beurteilst, dann erfahrst du de ois schlecht, und dann erschaffst erst rechd Leiden damid. Am Ofang stähd oiso as Beurteiln, und des machd dei Kopf und des kimmd vom Ego, und dann wirkt si des auf dei Gmiad aus. Genau deszweng is a so eminent wichtig, deine emotionalen Verflechtungen und dei Dro-Kleem gegenüber dem wos bassiert, zu lösen, neitralisiern. Des machd di erst frei. Du soidadsd ned song: guad oda schlechd, oda gähd mi nix o, sondan: Äha, ja do schaug o, wos isn des nacha? Und schaug genau, wos des mit dia machd. –  Des is der Vorgang, dass du oiss, was dir bassiert, in a Schwingung vo Liab und Anteilnahme und Wertschätzung verschiabst. Und mit derer Art vo Nix-Beurteiln und nur sälisch Wohrnehma ko koa Leidn existieren.“

Aha, denkd se da Wenz-Bauer, wann ma so tickd, nacha gibd ma dem Leem a ganz a andane Dimension. Und seine Nachbarn lodt er zuram Frühschoppen ei, wo er eahna vakündt: “Oiso,  liabe Leit, es bassierd ja a Hauffa Zeig, wann da Dog lang is. Nua, ob des am letztn End a Glück oda Bech ko ma ned im Vorhinein wissen. Des woid i eich gsogd hom. Und es gfreid mi, dass z ihr Anteil an meim Gschick nehmds und i eich ned wursch bin. Und es gfreid mi, dassds es mia bei da Fäidarwad unda de Arm greifds, wei mei Giagl ausfoid! Wei, mia miass ma in an jädn Foi zsammahoiddn. Bestimmd kummd de Gelegenheid, wo i mi revanchiern ko und eich z Huif kumma ko. 

Und oana frogd an Wenz-Bauern: „Jetz sog amoi, wei ma grod so schee beim Trinka san: Wannsd a Glaserl Wein hosd, wos nua hoib gfuid is, is des füa di hoib laar oda hoib voi?“

Des is genau so a Bewertung wia guad oda schlechd, denkd  a se und forschd dabei noch, wia de Zilly reagiern daad,  und dann foids eahm ei: „I waar in dem Foi froh, dass i übahaupts a Glasl hätt, wei sunst daad ma da Wein zwischen de Finga davo rinna!“

Epilog:
Ende März 1814 hams verstärkt bayerische Reservisten ausghom um an da Seitn vo de Preißn genga den ehemaligen Verbündeten Frankreich  zu kämpfen. Und a bor Johr spada, 1866,  hams Reservistn ausghom, um an da Seitn vo de Habsburger gega da Preißn zu kämfn. Aba scho 1870 hams an da Seitn vo de Preißn moi wieda gega de Franzosn kämpfd. Is des ned irgandwia a Irrsinn mid dem Kriag??

Übas letzte End

Ü, Übas letzte End – da Schlanga und am Dax sei End

„Ui, ui, jetzt muass i glei oba ind Gruam“, seifzd de Schlanga, „jetzad, wo i di bissn hob und du mia a saubas Loch neigrissn hosd!“
„Ja, dessäibe fürcht i aa,“ beschwert si da oide Dax, der no sei Wundn leckt, „des is jetz so ziemli as Gegenteil von a win-win-situation, nämli a richtige loose-loose-situation, wosd uns do eibrockd hosd. Aba wenigstens hob i mei Lebdog nua zuabissn, wanns mit meim Hunga z doan ghabd hod, und ned noa so zum Gspass wia bei dir do!“
„Ja mei, i hob hoid mei Reich vateidigt und scho beim Aufwacha in olla Fruah hob i mid koidm Stoiz gwussd: I bin de Bäsasde und leida aa de Oasamsde im ganzn Woid. Und des, wo as Gros undda meim Stoa ganz herrlich duft hod und so a Hauffa scheene Bleamen.. .“
„Ach wos“, unddabrichd da Dax ihra Red, „hea auf mid deina Sentimentalität! Mia hocka im säibn Boot, des wo uns üban Styx umibringd, wia de oidn Griechn song daadn. Do konnsd koa Gros und koane Bleamen midnehma“.

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Bleames

Ollaheilig-nBleames

 Ollaheilign Bleames

Scho weid wegg und vaflossn is da Summa. Da Näbe grabed übas Fäid und eini in de Gärtn, wo da Sturm vo gestan de hocha Sonnableame umgwached hod. So oane is am erstn November neba am Stiafmuadderl zum Lieng kemma.
Ganz zakniddad und zaknirschd brummds so vor si hi: Ja, hod ma heid koan Respekt mea vor  Würde und Schönheit? Oafach umkniggn und flagga lassn, des is doch koa Zuastand ned! So hob i mia mei Oida gwiss ned viagstäid. Und übahaupts koa Huif ned weid und breid. A Schand iss!
As Stiafmuadderl daneem bestätigt sei Nörgelei: „Gäi, jetzad is aus mid da Pracht und Herrlichkeit!“ 
„Äha, wo kimmst denn du her auf amoi?“ frogd as Sonnableame zruck.
„Wia, auf amoi? I stäh scho so lang da wia du, hoid an ganzn Frühling, Summa und Herbst!“
„Is ma gor ned aufgfoin“.
„Ja mei, weisd mi Ende Juni übahoid hosd und an Himme neigschossn bist!“
„Ja, fasd. I war de ollagräßte. Nua de Vegl, de Woikn und de Sunn üba mia. Und de Leid, wia mi de bewundat ham! Am Zaun sans steh bliem, extra zwengs meina, und zu mia hams aufgschauggd. Ganz stoiz hob i eahna zruck deit: Gäi, so a Trumm Bleame sägds ned olle Dog. I war scho wos Bsundas“.

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