Asyl für Sven

Asyl für Sven

Wusstest du, dass es auch Dänen gibt, die bei uns Asyl suchen? Wenn nicht, dann lies die folgende Geschichte.

Es ist eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte, die Sven hier hingelegt hat. Natürlich war es nicht immer leicht, sich mit den Hiesigen anzufreunden und eine gemeinsame Sprache zu sprechen, um hier Anschluss zu finden. Man muss allerdings zugeben, dass der Einzelgänger unseren Sozialsystemen nicht zur Last fällt, weil er ein klassischer Selbstversorger ist, der sich in einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Schleswig-Holstein aufhält. Das macht ihn für die meisten recht attraktiv und seit Kurzem lässt er Menschen bis auf zwanzig Meter an sich heran, die ihn in seiner ganzen Pracht nackt fotografieren wollen.

Völlig unklar ist, ob ihn auch religiöse Gründe oder ein FKK-Verbot dazu gebracht haben, seine alte dänische Heimat zu verlassen. Wahrscheinlich ist er eher Atheist: „Du bist was du isst“, könnte sein Motto sein!

Laut Süddeutsche Zeitung vom 27.2. 2017 zieht es ihn von Zeit zu wieder hinaus in die Freiheit. Und das gelingt ihm problemlos, denn der ein Meter hohe Zaun ist mit einem kleinen Hops aus dem Stand schnell überwunden.

Die Gemeinschaft der gut 60 Galoway-Rinder akzeptiert ihn als vollwertiges Mitglied  und nach Einschätzung eines Journalisten des Flensburger Tageblattes hält er sich wohl mittlerweile selbst für ein Rind.

Übrigens: Sven ist ein kapitaler Rothirsch mit prächtigem Geweih…

Überehrgeiz

Überehrgeiz

Zur Definition: Überehrgeizig bezeichnet man Eltern, die von ihren Kindern unerreichbare Ziele einfordern. Diese schaden den Kindern mehr als sie nützen. Laut „Die Welt“ (28.10.2016, S.20) ergaben Untersuchungen an 3500 bayerischen Kindern ein eindeutiges, messbares Ergebnis.

Zwar liefern Kinder, deren Eltern sich überhaupt nicht um sie kümmern, ebenfalls schlechtere Leistungen ab; das liegt aber v.a. daran, dass man ihnen kein Ziel vor Augen führt, wofür es sich lohnt, sich anzustrengen. Anders gesagt: Es fehlt die Motivation.

Doch verschlechtern sich Leistungen von Kindern auch dann, wenn man zu viel von ihnen verlangt. Und das sind ausgerechnet diejenigen, denen das Lernen ohnehin schon schwerer fällt, wie Kuo Murayama von der British University of Reading betont.

Idealerweise benennen Eltern klar definierte, erreichbare Ziele und unterstützen ihre Kinder darin. Sie legen Wert auf die Erledigung der Hausaufgaben, bereiten die Kinder auf Prüfungen vor und verbinden das Schulwissen mit dem Alltag.

So ganz von alleine geht das halt auch hier nicht.

Zweimal geschnitten –und doch überlebt

Zweimal geschnitten –und doch überlebt

Vorgestern ham’se mich geschnitten. Und sogar zur Verjüngung. Das kennt man normalerweise nur von Pflanzen, aber es geht auch bei Menschen. Man muss nur aufpassen, dass man eine Verletzung vermeidet. Denn du glaubst ja gar nicht, wie viele Gefahren überall lauern. Aber vielleicht  interessiseren dich eher die Details. Also, das kam so: Es gab eine Einladung in den SV. Nicht irgendeinen einen SportVerein, auch nicht den SparkassenVerein oder die Sozialversicherung, sondern den Süddeutschen Verlag. „Zweimal geschnitten –und doch überlebt“ weiterlesen

Tier und Technik

Tier und Technik

Man macht ja gern Witze über das Aufeinanderprallen zweier Welten, z.B. wenn Frau und Technik sich unverhofft begegnen. Meistens gewinnt die Technik, während die Frau nach (männlicher) Hilfe Ausschau hält. 

Nicht minder dumm kann es aber auch ausgehen, wenn Tier und Technik zusammen treffen. So legte am 21.9. 2016 ein Siebenschläfer den ganzen Münchener Tierpark lahm, weil er es sich in einem Trafo-Häuschen gemütlich machen wollte. Es war aber nicht irgendein Trafohäusl, sondern genau das, wo der Strom von der Stadt in den Stromkreislauf des Zoos übergehen sollte. Das possierliche Tierchen wählte den Standort mit Bedacht, denn schließlich braucht man ja ein warmes und trockenes Winterquartier. Da bietet sich so ein nettes Ersatz-Schlafzimmer geradezu an. Nur hat das einen Nachteil: Es surrt die ganze Zeit, wenn Strom durchfließt. Um also das unangenehme Nebengeräusch abzuschalten biss der Nager kurzerhand – oder sagt man da kurzermaul? – das Stromkabel durch. Ausgesurrt, Ruhe im Karton.

Das hatte zwei Folgen: Einmal kam es zu einem Kurzschluss, der die Leitungen im Tierpark lahm legte. Und einen ganzen Tag lang durften keine Besucher rein, weil man mit Reparaturarbeiten beschäftigt war. Zum Glück für die Aquarien, wo sich Korallen und Quallen ein Stelldichein geben, sprang sofort das Notstromaggregat an, weil die keine Temperaturschwankungen aushalten.

Aber zum anderen, und zum Unglück des Siebenschläfers, hat ihm der Starkstrom den Todesstoß versetzt. Den hat es also auf der Stelle zerbröselt. Da sieht man wieder, dass es doch ganz  gut ist, wenn man sich ein klein wenig mit Technik auskennt und Respekt vor dem Strom hat…

Hochzeit in HG

Hochzeit in HG

Wenn Geld offenbar keine Rolle spielt, sich Franzi und Johnny trauen lassen und dazu einem Catering-Service, welcher ein Insekt in seinem Namen trägt, die kirchliche Organisation überlassen, dann kann nur Chaos herauskommen. So geschehen am 27. August 2016 in Heilig Geist.

Gleich zu Beginn, beim Einzug der Braut, ließen sie von einem Streichorchester eine Bearbeitung von Bachs „Wachet auf“ spielen, einem Adventslied. Ja, so als ob sie sagen wollten: Franzi, wach auf, weißt du überhaupt, was du da tust? Der Chor, bestehend aus ganzen 7 Sängern, durfte auch glatt zwei Lieder aus dem Gotteslob beitragen, die zwar auf englisch gesungen wurden, aber damit die Anstrengung nicht zu groß ist,  in unisono. Da haben sie den ganzen Streichapparat und kommen nicht darauf, eine ordentliche Messe mit Chor und Soli zu inszenieren.

Man hat dem Organisten vorsichtshalber keine Mitsprache bei der Musikauswahl eingeräumt. Dafür aber beauftragen sie dann eine Agentur, die nebst etlichen Fotografen den ganzen Kirchenraum verkabelte, damit nur kein Wort oder Ton verloren geht, so als ob die Hallenkirche von HG nicht schon genug gute Akustik hätte, mit der wir seit Jahrhunderten glänzend ausgekommen sind – ganz ohne Technik und Klimbim. Dann stellen sie einen Flügel vor den Altar, der natürlich auch erst einmal transportiert werden muss, nur um nach der Trauung eine Einaudi-Bearbeitung klimpern zu lassen – ja so romantisch ist man da veranlagt.

Nach der Kommunion durfte dann die Sopranistin das berühmte Schubert-Ave-Maria trällern, ein Marienlied. Zum Auszug dann den ersten Satz aus dem 3. Brandenburgischen mit Orgel-, statt Cembalo-Begleitung. Die Sonne ihrerseits gab ihr Bestes und tauchte den Raum in ein wunderschönes Licht mit tollen Farbeffekten, was dem Barock zur vollen Geltung verhalf.

Meine Gage versöhnte mich dann schließlich mit den diversen Schieflagen, jedoch wurde sie in Form vom 500er-Scheinen ausbezahlt, was uns vor Wechselprobleme stellte, denn – vielleicht weiß man das in diesen Kreisen nicht – unsereins hat nicht einfach mal so 400 Euro Wechselgeld dabei.

Ironie des Schicksals: Am folgenden Sonntag gab es für mich das „Praise Yee the Lord“ (Großer Gott) in englischer Fassung noch einmal zu singen: In St. Matthäus, weil da die Anglikaner in München zu einem Kongress waren und sich am ehesten noch bei den Evangelischen zu Hause fühlen.

Diesmal sang ich allerdings nur für 8 Cent und das nur deshalb, weil ich eine Pfandflasche auf dem Weg gefunden hatte.

„Es“ hat mal wieder geklappt!

„Es“ hat mal wieder geklappt!

Hintergrund: Ich löste als Hausmeister wie auch als Verwaltungsbeirat meinen über mir wohnenden Nachbarn Zelli ab. Seit der sich nun einen (Kampf-)Hund zugelegt hat, hat er sich überall Feinde gemacht.

Einer meiner anderen Nachbarn zeigte ihn schließlich beim KVR an, weil er dafür so etwas wie einen Waffenschein bräuchte. Dieses drohte ihm eine Strafe von ca. 10.000 EUR an. Ich beschwerte mich nur, weil er regelmäßig seine Hundedecke über mir ausschüttelte, und dadurch meinen Balkon verschmutze, was mich ebenso regelmäßig zum Entfernen seiner Handhaare zwang. Jedoch ließ er sich dadurch in keinster Weise beeindrucken, sondern folgte seiner Gewohnheit mit täglichem Eifer, auch als sich Conny bei ihm beschwerte. „„Es“ hat mal wieder geklappt!“ weiterlesen

Gemeinsam alleinerziehend?!

Gemeinsam alleinerziehend?!

Defizite deutscher Familien- und Gleichstellungspolitik zu Lasten der Väter – Diskriminierung?

Vielen trennungswilligen Paaren gelingt es, eine konstruktive Lösung zur Betreuung der Kinder zu finden. Sie betonen, wie z.B. Arbeitsministerin A. Nahles oder Justizminister H. Maas durch ihre Pressesprecher verlauten ließen, dass sie sich nach wie vor um die Kinder „gemeinsam kümmern“ wollen, nachdem ihre Ehen auseinander gegangen sind.

Während also gemeinsame Sorge und gemeinsames Festlegen des Umgangs nach der Trennung Standard geworden sind, zwingt einem eine veraltete bürokratische Logik nach der Trennung eine einseitige Festlegung auf, die nicht den Realitäten entspricht: Der/diejenige, bei der die Kinder vorwiegend wohnen, gilt von da an als ‚alleinerziehend‘ (Welt am Sonntag, 17.03.2016, S.13). Der andere wird irgendwie aus der Statistik herausgeworfen und bekommt weder einen Namen noch einen Status, etwa „gemeinsam erziehend“, auch wenn er sich fast die Hälfte der Zeit um die Kinder kümmert. „Gemeinsam alleinerziehend?!“ weiterlesen

Glättegefahr im Sommer!

Glättegefahr im Sommer!

Dass es gelegentlich im Winter arschglatt ist und man ausrutschen kann, das kennt man ja. Aber kaum einer rechnet damit, dass dies auch mitten im schönsten Sommer der Fall sein kann.

Nämlich dann, wenn einem die Nacktschnecken eine schöne Spur hinterlassen. Und glatt ist ein Trabifahrer auf einer Autobahnauffahrt dermaßen in’s Schleudern geraten, dass er sich mitsamt seinem Fahrzeug überschlagen hat. Laut SZ (vom 30.6.2016) konnte der Fahrer unverletzt aus seiner demolierten Ossi-Kutsche aussteigen. Hoffentlich hatten die Schnecken eine guten Haftpflichtversicherung!

Humor – very british

Humor – very british

Viele der berühmten noblen Landhaus-Villen in der Toskana haben oftmals einen hübschen barocken Garten nach Originalvorlagen. Damit nun der Besucher seine Blase nicht diskret in die Blumenbeete entleert und dabei die zarten Geschöpfe womöglich einem veritablen Stresstest unterzieht, bietet jeder moderne italienische Tourismus-Anbieter mehr oder weniger gepflegte Toiletten an – getrennt nach Männlein und Weiblein.

Ich steh also an einer derartigen Anlage und lasse der Natur ihren Lauf, als sich neben mir ein mittelalter, leicht beschuhter Engländer zu dem selben Zwecke einfindet. Kurz vor erfolgreichem Abschluss des Ausleitungsverfahrens wendet er sich unvermittelt  an mich und bemerkt trocken: „Every time the same procedure, James.“

Da zeigt der weltgewandte Brite doch selbst im Trivialen seine Noblesse und Literaturkenntnis. Er weiß genau, wo sie angebracht ist und beweist obendrein noch die universelle Anwendbarkeit eines „Dinner for one“, heruntergebrochen auf sehr allgemeine Bedürfnisse.

Untypischer „Verkehrs“-Unfall

Untypischer „Verkehrs“- Unfall
Wegen gnadenloser Dummheit ins Gefängnis sollte jenes Liebespaar, welches beim etwas zu heftig geratenen Liebesspiel aus dem Küchen-Balkon drei Stockwerke tief gefallen ist. Sie zogen sich ernsthafte Verletzungen zu, wurden aber von Umstehenden gebührend bestaunt. Daneben hätten sie gute Chancen bei „Verstehen Sie Spaß“ gehabt; war aber ernst. Ein ganz klassischer „Verkehrs“-Unfall, doch ob die Autoversicherung dafür aufkommt ist noch nicht entschieden.