Yves und Yvette, zwoa gfangane Beos

Y.  Yves und Yvette, de zwoa gfangana Beos

Vorwort: Beos ghean – noch de Schleiaschwänz – zu de sprachbegabtestn Vegl-Viecha auf dera Wäid, jädnfois wanns um Nochmacha gähd.  Und de foiganden Gschichdn sand wore Begebenheitn, de se fasd aso zuatrong. I hobs nua a weng redaktionell bearbeit.

De Gschichd spuid in Coburg, wos zuram Wochenmarkt a kloane Voliere aufgstäid ham, oiso so wos wiaran Käfig füa Fedaviecha. De  Hauptattraktionen do drinnad warn zwoa Beos, quasi de Stars der Manege; aba echde Staren warn nadirli ned drinnad, wei de durch die Gitterstäb noch draussd kemma waarn. 

„Warum ums varrecka hams di eingli eisparrd?“, frogd as Beo-Manderl sei neiche Begleiterin.

„Des is a ganz bläde Gschichd. Oiso, des war in da Innenstodt vo Coburg. Des is a verkehrsberuhigte Zone. I hob grod an kloana Vogl oda a Insekt gjogd und da hams me blitzd. Woasd scho, de Polizeibeamtn vom Dienst. Und nacha hams me festghoidn, weil i angeblich zschnäi war, nämli 42 anstatt der erlaubten 30 Kmh. I häd ja gor ned gwussd, dass i so schnäi sei ko. Hod aba nix gnutzt. „Des kosd 35.- EUR“, hams me opflaumd. Hob i aba neda ghabd, wei mei Konto äh scho übazong war. Da Richda hod nacha angeordnet:  „Freiheitsentzug als Konventionalstrafe“. Do machsd wos mid bisd oid weasd. I übaleg ma scho, oba ma as Nummanschuidl wieda obmontier (1). Na ja, jädnfois, in Gfangaschafd sans drauf kema, dass i a Beo bin oda muass ma jetzt song „Beonin“(?),  und dass mia a total außagewöhnliche Sprachbegabng ham, wei i mia des Sprücherl vom Richda gmerkd hob und im Gfängnis imma wieda gsagd hob: Freiheitsentzug als Konventionalstrafe. Des hod eahna irgandwia gfoin, und noch dene drei Dog hams me nimma aussilassn, sondan weida vakaffd. In dera Familie, wo i nacha unddakumma bin, hams me oiwei `i fett´ gnennd. Wo i doch Yvette hoaß und koa bissl fett bin. Aba de heitign Prols ham nadirli koa Ahnung von a orginal französischen Artikulation, nua ogeem woins mid exotische Dobbe-Nama für ihre Schrazn. Da Äidasde zum Beispui, dea hod se imma `Pirschenbär´ gnennd. Im Kindagartn hod a seine Kindamadln schier zur Vazweiflung brochd, wias noch seim richtign Nama gfrogd hom. „Ich heiße Pirschenbär, ganz sicher“. De ham imma gmoand, er duads vaarschn. Aba er beteuert ganz treiherzig: „Doch, ich bin da Pirschenbär.“

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Geblitzt und doch entwischt

Geblitzt – und doch entwischt

Laut einer Meldung des MM vom 9.4.2024 hat die Polizei von Hagen eine Geschwindigkeitssünderin in einer 30-ger Zone geblitzt, da sie mit über 10 kmh in der Innenstadt zu schnell unterwegs war. Mangels Kennzeichen ist es ihr jedoch gelungen zu entwischen und sich dem Strafvollzug zu entziehen. Es handelte sich bei der Ordnungswidrigkeit allerdings um eine geflügelte Stadtbewohnerin, nämlich um eine Taube. Den Polizisten ist es nicht gelungen, sie zu verfolgen, und so konnte auch das fällige Bußgeld (ca. 30.- EUR) nicht eingetrieben werden. Jetzt stellt sich die Frage, was man gemacht hätte, wäre man der Verkehrssünderin tatsächlich Herr geworden, und diese hätte die Zahlung verweigert? Hätte man sie dann erst eingesperrt, dann ihr Konto gesperrt und sodann eine Zwangsvollstreckung ihrer Nistplatzes vorgenommen? Oder hätte man einen Falken auf sie angesetzt?