Park- und Parkplotzviecha

Parkplätz und Parkviecha

Mit de Vierfüassler in Gfangaschaft iss a so a Sach. Bei weitem ned olle meng den arg eischränkdn Leemsraum und des Zur-Schau-Stäin, obwohl ma eana immerhin a behäbigs Leem und tägliche Ration an Grundvasorgung obiet. In dera Gschichd, de wo se übrigens in Echd so ähnlich zuatrong hod, gähds um so Viech, und es is dia üpalassn raus zum findn, wos füa ra Art vo   Viech des sei kunnd.

Da  Bimbino war aufm Weg zum Bimbo, des hoaßt, ea war a ächta Hoibstarka, der wo sei Kindheit grod zruckglassn hod.  Kaum, dass ea entwöhnt war und si vo seina Muadda obgseilt hod, machd er se auf eigene Entdeckungsreisen. Eahm is dabei aba scho boid aufganga, dass sei Revier ziemli beschränkt is, und zwar deszweng, weil ea ned in da freien Savanne, sondan in am Park glebd hod.  

Nur so, zum Zeitvertreib, stäid er si de Besucha inn Weg eini. De beschwern se nadirli:  „Hey, Dickhäuter, konnst du uns ned durchlassen?2

 Der aba erwiedert: „Koa Schangs ned, iss schließli mei Revier, und do konn i durchlassen wen I wui. Is äh scho kloa gnuag“. 

Es war dort zwar so, dass in densäim Park de Leid aufm Weg bleim müassn, während de Viecha frei rumlaffa deaffan; aba des ganze Gehege is nadirli eizeind.

 Da Direktor, da Xeng-Fang, Xaverl, sois richdn. Dea stäid an Bimbo zur Red: „Sog amoi, wia führst du nacha auf? Du blockierst olle unsane Bsuacha, und de zoin fürs Oschaung“. 

„I bin auf de Gfriesa ned so arg scharf“, sogd da Bimbo, „und wannsd me ned eisparrn dadsd, nacha kunndad i mia mei Fuada säuba zsammakratzn“.

„Jetzad dua ned so, ois obsd bei uns z kurz kammerdsd. Mia bassn dafia ganz bsundas auf eich auf, und ihr seids so sicha wia sonst nirgends. Außerdem, beim Fäidherrn Hannibal seinerzeid häddns da a Rüstung umglegt, dia an Hauffa Zeigl naufglegt und di ind Schlachd neigfüad. Do waarn deine Schangsen Fifty-Fifty gwen. Oiso, sei zfrien und gib a Ruah!“

„Mei, wenigstens is ma domois in da Wäidgschichd rumkemma, hod a weng a Abwechslung ghab und a gscheide Aufgab, ned so a triabsinnigs In-Dog-Nei-Dösn wia bei eich. Aba wannsd moansd, nacha vaziag i mi hoid“.

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Da Löwn-Anteil

Da Löwnanteil, a Episode in vier Abschnitte

Du kennst bestimmt de Rednsoad vum Löwnanteil – oiso wann se oana vui meahra rausnimmt ois eam eingli zuastähd. Und wanns noch da Werbung gähd, muss si a jäda sein Löwenanteil rechtzeitig ‚sichan‘, wei sunst  bisd da Glackmeierte und a andara is schnella; so, ois obs ned füa an jäden gnua gaab auf dera Wäid. 

Do dazua gibts a rechd anschauliche Gschichd vom Äsop ausm oidn Griechenland. Wos er genau gschriem hod woas ma nimma, wei olle Schriften vo eahm irgendwann vabrennd oda andas varregd san. Aba i ko mia guad vorstäin, wia si des zuatrong hod, domois im oidn Griechenland – und des vazäi dia jetzat.

1, Des wars dann

Es war an am Sundog Middog, ois a Lampe beim Grasn vo dene andern z weid weg kemma is. Des hod a Katz gseng, und de denkt se no: Herrschafd, so a Sundogsbratl war heid scho rechd. Kurz drauf triffz an Esel und frogt n: „Sog moi, oida Grauschwanz, hosd des aa gseng, des Lampe do vorn, des wo vo da Herdn davo is?“

„Ja, scho, oida Pfodnschleicha“, schnarrt da Esl, „und an Hunger häd i aa, i aa (vo daher kummds I-Aa beim Esl!), aba des Viech is a Numma z groß, moanat i; und wann des oana vo de Wachhund dakneist, hamma vakaffd“.

„Hm,“ entgegnet de Katz, „leichd woas da Fux wia ma do ro kemma. Laaf doch moi nüba und frogn, ob eam wos eifoid“!

„Guad, mach i“, lachd da Esel und hupft umi zum Fuxbau. Da Esel ruafd aufs grade Woi naus: „Griaß di God, Herr Nachbar, i häd wos Neichs via di!“ Aba da Fux heads ned, weil a am Dog schlafd und erschd auf d´ Nachd aufstäht, wann d Sunn undagähd. Ma hod n sogar schnarcha ghead. Da tramped da Esel so wuid aufm Bau rum, dass überoi de Stoana in Bau neigflong san. Oana davo triffd an Fux direkt auf d Schnauzn und weckdn schließli. Dea schiaßd vaärgert aussi und schimpft: „Du Depp, du damischa, weckd a mi middn im scheensdn Dram, und jetz konnni wieda an Zimmara hoin, dass a ma mei Deckn richd!“

„Ja meiâ“, grinsd da Esel, „wannsd hoid ums Varrecka ned wach wersd! Do drüm grosd a Lampe – alloa – und des daad mia und da Katz so guad schmecka. Hosd ebba an Rod, wia ma do ro kemma? Kriagasd aa wos ab.“

„Hm, ja, scho“, schlogt da Fux vor, „miasz hoid zum Löwn geh, der werd mid so am zahma Langweila glei fertig“.
„Ausgezeichnet“, lobt da Esel, „und – kimmsd mid?“
„Ungern“, gähnd da Fux, „weil i no ganz dramhappert bin.“ Inzwischn war d Katz dazua kemma und sogd: „Wann ma meara san, schind ma ma meah Eindruck“.
„Ja, guad,“ lassd se da Fux übaredn, „aba nua, weis zes ia seids. Und wannz me fei kümftig undadogs in Ruah lassds“.

So marschiern de drei los, treffa glatt an Löwen wiar ea se räkelt und streckd und drüber sinniert, wos er si heid zum Essen genehmigen soi.

„Mia häddn an guade Idä zum Mittagessn fia ins“, ruckd de Katz raus, „aba du miassadsd uns häiffa. Do drüm is a oanzens Lampe, und des ghead gschlachd“.

„Interessant“, sogd da Löw, „is ma no gor ned aufgfoin. Oiso, horchds genau zua, dann mach ma des aso: I laaf zum Hoselstrauch umi und vasteck mi do. Du, Fux, rennsd auf des Lampe zua und duasd so ois obs das beißn daadsd. Wann di, Esel, da Wachhund vavoing soiddad, rennst in mei Höhle nei, wei do is ja neamd mea drin. Da Hund woas des aba ned und draud se ned eini. Ihr, de andan zwoa, machds a mords Gschroa, vaschreckds des Lampe und treibs es genau zur Hosel. Nacha hob is glei“.

Olle machas wias da Löw ogschaffd hod, und es laafd ganz prima. Des wars dann fias Lampe. Da Löw schleppds vor sei Höhle, zalegds in vier gleich große Heiffa. Er reischpert si, und schickd seine Häifa – oiso Katz, Esel und Fux – weida: „So, pfiads eich, meine Herrschaftn, des wars dann fia eich, und sowieso ghead ois mia“.

„Moment amoi“, protestiern de drei, „des konnsd doch ned bringa! Mia ham schließi olle zsamm ghoiffa. Und an Hunga hamma aa“.

Do erklärt da Löw: „ Jetzt passds amoi guad Obachd, ihr leidige Bagasch. I vazapfs eich glei. Znaxd amoi hob i des so vastandn, dassz ihr mia nua an Tipp für mei Lunch geem woids. Und zwoatens hamma koan Vatrog gmachd, oda? Und drittens ghead da erste Hauffa mia, wei i vo olle da schnäisde bin, klar? Viertens is zwoadde Hauffa meiner, wei i aa dann no jog, wannds ia eich voa Angsd in d Hosn machds. Fünftens ghead mia da dritte Hauffa, wei i hobs gjogd -und wann se oana vo eich do hitraut, dann mach aus eahm aa so an Hauffa draus, und dann brauch i füan Rest vom Monat nimma jong“.

Do ziangs s olle ganz eigschüchtert de Kebbf ei und flüstern: „A so a Dreckshamme, so a dreckada“.

„Ach ja,“ vervollständigd da Löwe sei Red, „und sechstens, dass i ned vagiss: Da vierte Hauffa ghead mia, weil i eia Kini bin“.

„ÄHA“, sogd de Katz, „mia ham de doch gor ned gwäid!“

„Dia Gschroahois gib i glei ohne aufs Mei“, droht der Löw und wui scho da Katz nochjong, de wo se schleinigst davo machd. Aba nacha foid eam ei, dass si de andan zwoa üba den scheena Hauffa hermacha kanntn, wann er jetzat wegrennt. Und er denkt si: Liaba aufpassn, ois wos obgeem.

Denn er kennd des Sprichwort: Wo se zwoa streitn, nacha frein se da dritte und da vierte.

Da Fux und da Esel springa da da Katz noch, und de Glackmeiertn drei treffe si no amoi beim Eingang zum Fuxbau. Da fangd da Esel as Jammern o und schimpft aufn Fux ei: „Du Gloëfe, do hosd uns aba schee wos einbrockt, du Pseudo-Schlaumeier. Ums Hoor häds uns säiba dawischd“.

An dera Stäi endt de oide Fabel vom Äsop. Und ma wui damit song, dass da Stärkere oftmois gwinnt. Und dass der si ned an a Obsproch hoid brauchd, wei der seine einga Gesetze aufstäid. Ma nennt des: as Rechd des Stärkeren. Aba mia is zuatrong worn, dass de Fabel no a Fortsetzung hod, de wo vui  mehra üba de Wirklichkeit aussogd. Und da gähd so:

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da Vinci, Leonardo: da Zeedabaam

 da Vintschi, Leonardo:  Da  Zeedabaam

Beim da Vintschi, oiso beim Leonardo da Vintschi, woasd scho, dem italienischn Universalgschafdl vom 15. Jahrhundert, gibts a Hauffa Fabeln zum Nochlesn. Bei oane davo gähds umara Zeeda, de wo ihra Überlegnheit mit Stoiz auf Kostn vo de andan Gwachsa demonstrirn wui. Und desäim is elendiglich umkeema, wia da da Vintschi berichd, Hochmut kimmd vorm Foi. Und do hod ea ned unrechd. Wia de Zeedan des ogstäid hod,  und wäichane Umständ dazua beitrong hom, dass umkemma is, des weasd glei erfahrn.

Aba nochdem de Gschichd bei uns in Bayern spuid, lass ma draus a Danna wern.

Guad, oiso an Dannabaam. An echdn Dannabaam, ned so a zazausde Fichdn odara obgmogade Kiefa, naa, a Dannabaam. De hod si da Gartler fia sei neilings geerbts Gartngrundstückerl eibuid. Denn  de sand ja inzwischen ganz schee rar worn, weis ned ganz so schnäi wachsn wia de Fichdn. 

Er, da siemgscheide Stodtara, pflanzts a so a Danna in’d Middn vo seim Sacherl eini ohne Rücksichd auf den andan Obstbaam. De beschwern si zwar noch am Johr, dass a se ned ums Varrecka integriern wui und anständige Bladdln produziert, wias ses füar an Obstgartn ghead. Aba da Katalog-Gartler gibd ned noch, und schwämt vo seim „perfektn Grünkontrast“ in seim ausgfeildn ‚GESAMTKONZEPT mit durchgesteiltem Erlebnischarakter‘. 

Und da Dannabaam kontert a jäde Bemerkung mid seim Leib- und Mongspruch: „I bin fei a ausgsuachde Konifere, und es Loamsiada kennds do gor ned midhoidn.“

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Geparden-Rennats

G, Geparden – Rennats

Vorwort: De ollameistn Viecha ham ja Haxn: Zum Laafa, zum Davolaafa oda zum Jong. Und de Haxn brauchand a Bewegung, am bestn an jädn Dog. Nur, so wia de Leid des gean macha, nämli vorm Fernsäh zuaschaung, wer da ollaschnäiste is, do dazua hamsa se de Viecha no ned droffa. Des waar eahna vuiz deppert; wei in da Natur muass scho an Sinn ergeem, wann se oana bsundas ostrengd, ned bloß a so. Und zuaschaung, wia andane zum Gspaß rumlaaffa duad eh koana. Unsa Gepard „Speedy“ ko davo a bor Liadln singa.

Scho ois a Kloana war a seine Gschwista im Raffa undaleng, da Speedy, sogor seine Schwestan. Um dene Rangelein auszweicha, is a oafach davogrennd, und do war a nimma zum Eihoin. Er hod si sogor weida vo da Muadda weg traut wia da andan, weil a ja bei Gfahr im Handumdrahn wieda dahoam gwen is.

Wiara moi wieda so rumstreinad, kimmd eahm de Schnurr-Stracks, Aloisia, in Wurf. Des is a Schuidkrätn, wo weida undd no moi de Red is. Si is grod rechd übamiadig, und lodt an Speedy aus a keckn Laune raus zuram Rennads ei: „Weddn, das i schnella drüüm beim Jaagadoni seina Ränch bin ois wia du! Weddma?“ 

„Guidd, schlog ei“, sogd da Speedy, und rennd auf da Stäi los. Er hindalassd a Staubwoikn, und nochara hoibn Minutn liegd de Aloisia scho so weid hindd, dass er si gor nimma siegd. Dann denkd a se: Bis de Langweilerin okimmd, vatreibi mia de Zeid mid wos andam. Und er biagd rechts zum Schleiersää ob, legd se ins Gros und head de Vegl zua. Noch ara Viertelstund weads eahm rechd warm und er hupfd in Sää eini. As Schwimma machd eahm a rechde Freid, und er paddeld aufs andane Ufer zua. Wiara se in da Middn vom Sää umdrahd, siegd er de Aliosia, wias eahm im Vorbeiziang rechd freindli zuawe griaßt. 

Saxndi, de is ja nua no vier Baamleng vom Zui entfernd, schimpfd a in seina Barthor eini und gibd Gas, dassa ausm Wassa kimmd. Aba do dabei verausgabd er si, wei as Boodn ned sei Talent is. Und an Land konna nua no dahitrottn, wei sei noss Fäi schwara is ois as trockene, und muass zuaschaung, wia de Aloisia ois erschde am Zui is. Bis auf zwoa Armleng hod ers eighoid. Nutzt aba nix, valorn is valorn. 

„Gäi, des häddsd ma ned zuatraud“ triumphiert de Aloisia, „dass i di heid schlog. Zum Eilösn vo da Wettschuid wünscha ma, dassd me aufn Geiastoa auffitrogsd, wei der is ma z` steil, und vo do komma rechd schee üba mei Hoamad schaung“.

„Du hosd ja nua gwunna, weila mi säim austricksd hob“, murrd da Speedy, „aba valorn is valorn. Und des wead ma a Lehr fias Leem sei, dass ma se ned zlang vo seim Zui oblenka lassn soi“. 

„Genau“, kommentiert de Aloisia, „und dassma mida Beharrlichkeit und Intuition ned nur am Zui is, sondan aa no zur rechdn Zeid am Zui is, genau wiasd du mia des vor drei Johr beibrochd hosd. I vazäi dir am Gipfe oom a wunderbars Beispui“. 

Do schaug o, de Schnurr-Stracks, Aloisia, vo dera ko ma wos leana, denkd se da Speedy, schnappd si iahran Panzer und kraxelt an Berg auffi, weila ois a fairer Valierer gäidn wui.

Wias wieda obikraxeln treffans an Schecki und an Hiasl, zwoa Schiraffen, de wo eahm beim Rennads valiern gseng hom: „Hey, Speedy, mia fordern di morng friah zum Rennads raus. Es gähd uman Sää rum“.

 „Guidd, schlogds ei“, sogd da Speedy. 

 Wia obgmachd treffand sa se andandogs in olla Friah. A Geier gibd as Startsignal, weil der drauf wart, dass oana varreckd, und den packd a se glei. Da Speedy woas ned, wia schnäi de zwoa san, und rennd mid de andan gleichauf mid. Fia seine Vahäitnisse äha gmiatli. Fünf Baamleng vorm End lassdas rauschn, schiassd eahna davo und kimmd mid am Riesenabstand am Zui o. 

„Hä, wia hosdn des jetzad gmachd?“ frogd da Schecki ganz aussa Atem. 

„Ja mei,“ frozeld da Speedy, „i woidd bloß wissn, obds ia ned beim Renna de Haxn durchanand bringds und stoiperts. Zum andan wundats mi, wia ma in da Wuidnis mid so a faden Traberei übaleem ko… Wahrscheinli nur deszweng, weil eich de Bladdln, de wosds ia fressds, ned davolaaafa kennand“. 

Ja guad, ma ko jetzt ned song, dass zwischn dene a richtige Freindschaft entstandn is.

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Fliang, mistige

Warum de Mistfliang grea und blau sand

Oda: De Freindschaftsprob

 A Bär und a Wuidsau ham nebanand im Südn vo Frankreich glebt. De Wuidsau hod am Bärn efdas de Stäin zoagd, wos de berühmten Trüffen gibd, und do dafia hod da Bär da Wuidsau vom wuidn Honig imma ebbs übrig lassn, den a sa se vo de Baam ghoid hod. So sans guade Spezln worn und ham am Ombd efdas mitanand gratschd, bevors zu ihrane Familien zum Guad-Nochd-Song zruckkemma sand. 

So ara Mistfliang, woasd scho, de wo imma so grea und blau schimmern, war deran Freindschaft rechd neidig und hod se grea und blau gärgad, weis nämli koan oanzign Freind im Leem gwinna hod kenna. Jetzad iss  ins Ohrwaschl vom Bärn einigflong und hod eahm eigflüstert: „Hey, oida Braunbäidz, woasd scho, de Wuidsau drüm plärrt übaroi rum, dassd a rechda Dreckbär waarsd, weisd so schwarze Kroin hosd!“ 

Da Bär vascheichds aus seim Ohrwaschl aussi und denkd se: A so a Schmarrn, i hob imma scho schwarze Kroin, mei Lebdog lang. Aba den ganzn Dog wurmds eahm doch.

Nachad rauschds umi zur Wuidsau, eini ins Ohrwaschl, und flüstert:  „Hey, Borschdnviech, woasd scho, der Bär vazapfd übaroins, dass a de fia ra ausgschamde Drecksau hoidd, de wo ihra Nosn in fremde Sachan neisteckd und nacha oiss rumtratschd“. Des is natürli ganz genau, wos de Mistfliang säiba machd, und genau a so funktioniert Projektion, wias uns da Freud, Sigi, gelernt hod. Jädnfois, d´ Wuidsau vascheichds ausm Ohrwaschl aussi und denkd se no: A so a auskochda Blädsinn, i hob no oiwei bei mir bhoiddn, wos i vom Bärn vanumma hob. Aba no de ganze Nochd wurmds ihra.

Wia sa se wieda amoi treffa, blinzln sa se aus de Aungwinkel misstrauisch o und redn koa Wort mitanand. Boid genga sa se ganz ausm Weg.

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Schnurr-Stracks, Aloisia

Schniegel-Schnurr-Stracks, Aloisia

Seine Majestät, der Löwen- Kini Ludwig da Zerzauste, lodt olle Viecherl und Viecha, o-haxade und x-haxade, große und kloane, oide und junge, zur Inthronisation vo seim Nachfolger, dem Maxl, zuram Fest ei. Oiss, wos Flossn oda Flügel oda Haxn hod, is herzlich eigloon! so head mas ruaffa durch Wäida und Fäida, Wiesn und Äcker.

Wann i ma des rechd bedenk, übalegt de Schuidkrätn, sie nennt si Stracks, Aloisia, nacha bin i do aa damid gmoand. Und sie fangd as Grüaben und Sinniern o, ob des wos für sie waar, zuara Inthronisation zuawe z laafa.

Aba noch oan, zwoa  Dog mid Nochdenga kimmds zu koam Entschluss, weis für a jäds Dafüa a Dageng gibd: Oanaseits dads ses gfrein, das mas ois oanzige Schuidkrätn bewundert, de wo so an langa Weg ganga is. Anderseits kennds den Weg dorthi übahaups ned. Und oanaseits duad ja a Ortswechsel vo Zeid zu Zeid ganz guad, dass ma aus da Komfortzone amoi aussikimmd, aba andrerseits ko des ganz schnäi in a bäsn Überraschung endn.  Und oanaseids braucha de Haxn a tägliche Bewegung, aba andrerseits kennand de Haxn umschnaggln. Und oanaseits mechads as Spektakel seng, des wos no nia geem hod bei de Viecha, aba andrerseits iss draussd ned annähernd so grüabig ois wia dahoam. 

Si vakriachd se in ihran Panzer eini wei iahra eh scho de Schalusien zuafoin, ois a Gepard üba si stoipad. Der denkt se: Wäicha Seftl legt mir jetzad Stoana ind Middn vo meina Trainingsstreckn?

 Er stessd oiso des Hindernis aufd Seitn, und ’s Aloiserl kullert an Abhang obi. Und dann weddads vo innen raus: „Du oida Doagaff, damischa, hosd du koane Aung im Kopf? Des siegt ma doch, dass i koa Stoa ned sei ko!“ 

„Naa, in da Dämmerung siegd ma des ned so genau“, entgengd da Gustl Gepard, der zu ihra obikrabed, „duad ma echd leid, wann i di gstört hob. I hoas ürigns Gustl. Aba warum bissd denn heid so saugrantig?“

„Mir is no ganz schwindlig vom Obikullern. Und i kimm ned weida, obi  jetza zum junga Kini seina Inthronisation hi laffa soidad oda bessa dahoam bleim soid.“

„Mim Denga weasd de Frog aa ned entscheidn kenna“, moand da Gustl, „do muassd scho dei Intuition eischoidn. Und wannsd mi frogsd, is dei Schwindl as erste Zeichn dafür, dassd de Frog mim Vastand kaum lösn kunnsd. Und wannsd mi frogsd, obsd hi renna soidsd, nacha is da Schubsara vo vorhin as erste Zeichn, dassd di beweng soids. Oiso laaf los. Aba – wie gsogd – frog dei Intuition, und ned dein Vastand, wannsd sicha geh wuisd, wos füa di am bestn is!“ 

Und mid am „Habe d Ehre und an scheen Ombd no“ vaabschied si da Gustl.

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