Missglückte Verfolgung

Missglückte Verfolgung

Der große Tag für die Jagdhund-Prüfung in Bad Sulza (Thüringen) ist gekommen. Die Kandidaten wedeln aufgeregt mit den Schwänzen, einige können ihre Bellerei nicht zurückhalten und manche sind nur mit Müh und Not an der Leine zu halten. Dann der entscheidende Moment: Laut einer Meldung der WELT (vom 29.3.2021) sollten die Hunde diesmal auf Hasenjagd gehen. Die Leinen lösen sich und alle schnuppern und rennen eilfertig davon, der vermeintlichen Beute hinterher.

Doch, was ist das denn? Ein Beagle schert aus, als ob er die Kurve nicht kratzen könnte, und setzt sich zu zwei Damen ins Auto nach dem Motto: Wozu laufen, wenn es doch praktische Fahrzeuge gibt? Noch dazu in angenehmer weiblicher Begleitung! Die ersten paar Kilometer geht alles gut, doch dann verstehen die Damen seine Anweisungen zur korrekten Verfolgung von Hasen nicht und fahren in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwie blöd. Aber er denkt sich: Na ja, dann schauen wir mal, was mir meine neue Herrschaft so vorsetzen wird. Doch das Glück währt nicht lange, denn dank eines GPS-Trackers kann der Hund geortet werden. Die Polizei findet das Gefährt, hält es auf und verdonnert die Damen zu einer Strafe. Sie geben zwar an, sie hätten den Beagle in ein Tierheim bringen wollen, aber das wird ihnen nicht abgenommen; der Hund wird ihnen allerdings schon abgenommen. Dieser wirkt ein wenig enttäuscht, denn ein Leben im Tierheim entspricht nicht ganz, was er sich unter einem stolzen und freien Hunde-Dasein versprochen hatte.