Leben wir in der besten oder der schlechtesten aller denkbaren Welten?

Leben wir in der besten aller möglichen und denkbaren Welten, wie es z.B. Leibnitz sieht? Oder ist unsere Welt die schlechteste aller denkbaren, wie es z.B. Schopenhauer sieht? Beides bedeutende Philosophen aus dem 17./18. Jahrhundert. Oder anders gesagt: Der Optimist postuliert, wir würden in der besten aller denkbaren Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass der Optimist Recht hat.
Dazu hat Voltaire eine wüste Geschichte erfunden, die sich „Candide“ nennt. Diese Geschichte hat L. Bernstein als Musical vertont.
Gestern Abend hab ich sie mir angeschaut und angehört. Als Schlussfolgerung könnte man so sagen: Für den, der glaubt, in der besten aller Welten zu leben, sind die schrecklichen Erlebnisse ein kleines wenig erträglicher, weil er meint, dass es genau so und nicht anders kommen musste; als ob es so eine Art Vorhersehung gäbe. Dieser Ansicht widerspricht aber krass der Grundannahme, dass der Mensch über einen freien Willen verfügt. Wenn alles vorausgedacht und vorgesehen ist, dann gibt es keine Schuld und keine wirkliche Entscheidungsfreiheit des Menschen. Und man fügt sich letztlich einem grundlegenden Fatalismus. 
Im Gegensatz dazu dient jedes Sich-Engagieren und jedes Verbessern-Wollen der Vervollständigung und setzt zwangsläufig voraus, dass bisher eben noch nicht alles vollkommen war. Oder anders gesagt: Da ist noch Luft nach oben. 
Die Lösung liegt im chinesischen Jing-Yang-Symbol: Es gibt Licht und Schatten, Vollkommenheit und Unvollkommenheit, und die ganze restliche Welt der Gegensätze, um zweierlei willen:
1, Einmal um unseres Bewusstsein willen; denn erst indem wir Dunkelheit kennen, erleben wir Helligkeit bewusst. Erst indem wir Kälte kennen, erleben wir Wärme bewusst. Erst indem wir die Grenzen kennen und Dinge nicht selbstverständlich zu (unserer) Verfügung und Ausbeutung stehen, werden wir uns des Wertes von etwas (klares Wasser, gesunde Lebensmittel, soziale Interaktion usw-) bewusst.
2, Zum anderen, damit wir darin unsere (Lebens-) Aufgabe erkennen und herausfinden, wo wir einen Anteil zur Vervollkommnung beitragen können. Bei Voltaire endet die grausame Geschichte nach vielem Leid und Nah-Tod-Erlebnissen so, dass der Held ein zufriedenes und glückliches Leben als Ackerbauer führt, der halt jeden Tag tut, was getan werden muss. Er macht sich keine Gedanken um Vollkommenheit oder Unvollkommenheit mehr. Oder anders gesagt: Ebenso wie das Leben einfach IST und die Natur einfach IST, so BIN ich auch einfach Mensch; und wenn ich meinen Beitrag zum Leben leiste und meine Arbeit in Übereinstimmung mit meinen in mir angelegten Talenten passiert, dann bin ich auch glücklich.
Es wäre alles eigentlich ganz einfach. So gesehen.

Mia san mia

Mia san mia

Heid gähds um an Strauß

Ned an Bleamestrauß, sundan um an Voglstrauß. Deasäim trogt an Kopf so hoch, dass ea si ois ganz wos bsundas fuid, und do steigt eam sei Dünkel gern an Kopf eini. Des is dessäibe bei de Großkopferten. Und manche vo da Zähesu. Und dann bleibd as Debakel ned aus. Hamma ja gseng.  Aba bleim ma moi bei de kloakopfertn Straußn.


Do ham se nämli a bor zura Blosn zsammado, hupfa stoiz in da Savanne umanand und peckan vo Zeid zu Zeid as Fuada vom Boon auf. Und wanns gnua gfundn ham, dann rauft oana: „Wo samma denn?“ Und olle andan ruffa zruck: „Do samma.“ Und da erste fragt weida: „Wos samma nacha?“ Und olle andan zruck (lauda): „Guad samma!“ Und da erste wieda: „Und scho?“ Drauf olle, so laut wias gähd: „Mia san mia!!!“ „Mia san mia“ weiterlesen

Selbst ist der Mann

Seit Monaten suchte man den Dieb im Laden. Immer wieder fehlten Packungen aus den Regalen. Und diverse Dosen lagen wüst umher.  Der Ladenbesitzer in Vöhingen (LKR Ulm) hatte die Faxen dicke und ließ einen Bewegungsmelder installieren. Schließlich handelte es sich um hochwertige Nahrungsmittel für ganz auserlesene Tiere. Laut einem Bericht der Süddeutschen (vom 27.Oktober 2018) ging der Dieb in die Falle: In einer Nacht löste er den Alarm aus, und prompt kam die Polizei angelaufen. Diese wunderte sich aber nicht schlecht, als ein gut gesättigten Kater mit weit aufgerissenen Augen hinter der Eingangstür die staatlichen Ordnungshüter anstarrte. Offenbar dachte er sich beim Einkaufen: ‚Was Herrchen kann, kann ich auch. Ist doch so was von leicht: Einfach Zeug aus den Regalen nehmen und einwerfen. Wozu erst auf zu Hause warten? Und außerdem, ich persönlich würde mich für die beste Ware entscheiden, und nicht irgend so einen abgefüllten Fraß‘. Er ließ sich folglich in den nächsten Nächten einsperren und begab sich zum Festmenü. Die Sache hatte halt zwei Haken: Er bekam die Dosen nicht auf, und er übersah die Alarmanlage. Für einen vollen Ranzen hat es immerhin ein paar mal gereicht….