Kampfhund attackiert Schokoregal
Weil sich alle darüber aufregen, dass in letzter Zeit immer wieder Kampfhunde Menschen attackiert haben, was für die Menschen nicht so günstig ausging. Mein Lösungsvorschlag: Man dressiere die Kampfhunde nicht auf Blut, sondern auf Schokolade.
Das kann im Einzelfall dann zu stürmischen Szenen im Laden führen, wie folgender Bericht beweist. Aber es fließen weder Blut noch Tränen.
Laut einer Meldung der SZ vom (14.12.09, S.9) stürmte in einem unbeobachteten Moment ein englischer Kampfbullterrier das Schokoregal im Supermarkt von Göppingen und war nur mit vereinten Kräften einer Polizeistreife davon abzuhalten, sich mehr als die drei Tafeln, die er ergattert hatte, einzuverleiben. Wobei, man hats ihm nicht recht gegönnt, denn bis man das arme Tier wieder eingefangen hatte, wedelte es ein paarmal im ganzen Markt herum. „Nicht einmal beim Essen hat man seine Ruhe heutzutage“, könnte er gedacht haben.
Also, ich find es schon sehr tröstlich, dass selbst gestandne und kampferprobte, ja gewissermaßen blutrünstige Hunde beim Geruch bzw. Anblick von diesem braunen Süßzeugs schwach werden und ihre gute Erziehung vergessen. Angesichts -oder sollte man sagen angeruchs – der geballten Ladung Verführungsleckerlis werden unschuldige Kampfbestien zu hemmungslosen Advents-Triebtätern, reißen sich von der Leine los und veranlassen die übrige Kundschaft zum fluchtartigen Verlassen des Ladens. Obwohl: Völlig umsonst! Der wollte halt auch mal auf seine Kosten kommen und die mit Süßartikeln nur so um sich werfenden Industrie-Werbung ernst nehmen. Schließlich, wozu soll die denn dienen, wenns dann im entscheidenden Moment verboten ist, sich zu bedienen? Auf der anderen Seite weiß man ja nicht, welche Konversation dieser Tat voraus ging. Könnte sein, dass Herrchen all die HERRLICHKEITEN für sich behalten wollte; oder dass HERRCHEN den gleichen Wunsch verspürte: einmal im Leben ein komplettes Supermarktregal mit Schokos zu vertilgen, völlig ungeachtet des folgenden Blutzuckerschocks. Wie immer, jetzt darf Herrchen anstelle von braunen Genüssen mit einer Ordnungsstrafe rechnen.