Tier und Alkohol

Tier und Alkohol

Unsere durstigen Genossen aus der Tierwelt haben es ja nicht so leicht, sich verwertbare Mengen Alkohol zu verschaffen. Menschen sind ja sehr gut darin, ihre Technologien zur Aufwertung von Kohlenhydraten geheim zu halten.

Bleibt der Tierwelt nur der direkte Zugriff auf die fertigen Produkte. Also, auf zur Wiesn?  Da würden sie schon am Eingang scheitern, denn den engmaschigen Kontrollen wären sie zu auffällig. Sie müssen da viel erfinderischer sein. Da hört man etwa von purzelnden Affen und torkelnden Elefanten. Obwohl: Es ist ja mittlerweile widerlegt, dass das Elefantenschwanken vom Alkohol kommt; eine britische Studie ergab, dass so ein Koloss ganze 1400 vergorene Mangos vertilgen müssten um zu einem leichten Schwips zu kommen. Also ganz unrealistische Mengen. Vielmehr handelt es sich bei ihrem wankenden Gang um die Folgen des Verzehrs von giftigen Käferlarven, die in der Rinde des Marulabaumes stecken. Hier haben wir es also weniger um Alkoholmissbrauch, sondern eher um Rauschgift -Konsum, freilich auf unfreiwillige Weise, zu tun. „Tier und Alkohol“ weiterlesen

Wiesnnachlese — „bassd scho“?

Wiesn-Nachlese — „bassd scho“?

Als ich am letzten Wies`n-Samstag meinen allmorgendlichen Streifzug durch Sendling antrat fiel mir ein jüngerer Typ auf, der zusammen mit mir in ein Haus eindringen wollte, wozu er offenbar keinen Schlüssel hatte. Ich frage, ob er hier wohne. Er: „Nein, aber passd scho“. Ich frage weiter, ob er sich ausweisen könne, um den Namen mit den Türschilder zu vergleichen und zu sehen ob es da etwa eine Übereinstimmung gäbe. Er aber bleibt bei seinem: „Passd scho“. „Wiesnnachlese — „bassd scho“?“ weiterlesen

Humor- very british

Humor – – – very british
Viele der berühmten noblen Landhaus- Villen in der Toskana haben oftmals einen hübschen barocken Garten nach Originalvorlagen. Damit nun der Besucher seine Blase nicht diskret in die Blumenbeete entleert und dabei die zarten Geschöpfe womöglich einem veritablen Stresstest unterzieht, bietet jeder moderne italienische Tourismus- Anbieter mehr oder weniger gepflegte Toiletten an – getrennt nach Männlein und Weiblein.
Ich steh also an einer derartigen Anlage und lasse der Natur ihren Lauf, als sich neben mir ein mittelalter, leicht beschuhter Engländer zu dem selben Zwecke einfindet. Kurz vor dem erfolgreichem Abschluss des Ausleitungsverfahrens wendet er sich unvermittelt an mich und bemerkt trocken: „Every time the same procedure, James“.
Das beweist zweierlei: Einmal, dass der Engländer von sich aus der festen Überzeugund ist, dass man weltweit selbstverständlich (sein) englisch sofort versteht. Zum zweien zeigt der weltgewandte Brite doch selbst im Trivialen seine Noblesse und Literaturkenntnis. Er weiß genau wo sie angebracht ist und beweist obendrein noch die universelle Anwendbarkeit eines `Dinner for one´, heruntergebrochen auf sehr allgemeine Bedürfnisse.

Fussball international

Fußball international

Man darf stets gespannt sein, wie CL-Spiele ausgehen. Denn zum großen Eurofinale trafen holländische Bayern auf internationale Italiener. Deren Trainer war ein Portugiese, der so cool ist, dass er nicht mal zur eigenen Meisterschaftsfeier kommt. Dafür lässt José Mourinho seine Mannschaft lieber Rasenschach spielen. Wenn ihm das Ergebnis passt, wollen sie nicht mal mehr den Ball haben. In dieser italienischsten aller italienischen Mauertruppen spielt nur noch ein einziger Italiener, den die italienischen Fans jedoch am meisten hassen, weil er schwarz ist und nach Spielschluss sein Trikot in den Schmutz wirft. Der Mann heißt Balotelli, ist ein toller Fußballer und schwieriger Typ. Sehr gerne würde er zu den Holländern von Bayern München gehen; und damit die Geschichte gut ausgeht, spielt er eben jetzt schon mit ihnen gegen sie.
Das Spiel heißt immer noch Fußball und handelt vom heiteren Identitäts-Tausch, damit am Ende keiner böse sein muss.