Ein nichts ahnender Mensch ging zum Zigaretten-Rauchen auf den Balkon und lehnte die Türe hinter sich an. Bereits nach wenigen Lungenzügen schmeisst sich die drinnen verbliebene Katze gegen den Griff. Dieser klappt nach unten und verriegelt die Tür von innen. Mensch ist praktisch ausgesperrt. Irgendwie blöd gelaufen. Mensch konnte nur Hilfe holen, weil er zufällig ein Handy mit dabei hatte und somit die Feuerwehr verständigen konnte, die ihn wieder befreite, bzw. in die eigene Wohnung entließ.
Da stellen sich doch zwangsläufig ein paar Fragen: Hatte das Tier soviel Verstand, um dem ansonsten überlegenen Herrchen mal eins auszuwischen? Oder war es reiner ‚Spieltrieb`? Und wer hatte ihm das beigebracht? Ich meine, o.k., Wohnungskatzen haben es ja nicht gerade leicht: stäääändig ist so ein Zweibeiner dazwischen wenn´s gerade mal lustig wird. Und kein Entweichen in Sicht.
Weniger gut ist es den Leuten auf der Schlitten-Kutsche gegangen. Als sich der voll besetze Wagen ein paar Kilometer weit bewegt hatte fiel es einem der Pferde ein, dass es „einmal musste“. Und wie es der Zufall so will, schlug das Brauntier justament in dem Moment aus, als die Verdauungsendprodukte zu Boden rollen wollten, und traf sie genau in der Mitte. „Beachtliche Treffsicherheit“ weiterlesen
Da hat man letztens die Polizei gerufen, weil aus dem DHL-Transporter Kindergeschrei zu hören war. Der aufgeschreckte Normalbürger denkt da sofort an Entführung oder zumindest Missbrauch. Schreckliche Szenen spielen sich vor dem inneren Auge des versierten Tatort-Zuschauers ab. Nur beherztes Eingreifen kann da Schlimmeres verhindern. Nur, als die uniformierten Rechtsschützer eintrafen, stellten sie verblüfft fest, dass die Fahrerin des Wagens zu Kinderliedern gesungen hat, die sich von selbst abspielen, weil ein Karton mit Kinderspielzeug im Wagen umgefallen ist. Das ist schnell passiert, wenn man z.B. die Kurve ein wenig scharf genommen hat oder beim Einparken schneller zwischen Vorder- und Rückwärtsgang gewechselt hat. Schließlich arbeiten die Kuriere – wie ich auch – immer unter enormem Zeitdruck. Da sieht man´s wieder: Otto Normalbürger kann nicht zwischen ordentlichem Gesang und Gekreisch/Geschrei unterscheiden. Weil ´s halt keine Ahnung von Musik ham.
Auf dem Radlweg spät abends nach anstrengender Probe und bei kaltem Sauwetter nach Hause zu fahren kostete mich schon einige Mühe. Als dann kurz vor der Unterführung Hansastraße ein nicht angeleinter Hund plötzlich und direkt auf „meinen“ Weg springt gelingt es mit letzter Not, noch auszuweichen um ihn nicht zu überfahren. Meine Laune geht unter den Nullpunkt. Da ruft mir zu allem Überfluss die Hundebesitzerin dann aber mehrfach „Drecksau“, „Luder“ und ähnliches hinterher. „Höflichkeit Fehlanzeige – wenn der Hund am Hund ist“ weiterlesen
Als ich in Nepal Urlaub machte bestieg ich einen hinduistischen Tempelberg. Auf den Stufen lungerten scharenweise Schimpansen herum, die es nur darauf abgesehen hatten, etwas von den Gläubigen zu ergattern. Die Pilger sind geradzu aufgefordert, zu spenden, und das sollen sie schon mal vorab bei den Affen beweisen. Und diese Viecher wurden richtig frech und aufdringlich, wenn man eine Gabe veweigerte. Sie kamen einem gefährlich nahe und bleckten mit den Zähnen, was nichts Gutes verhieß. Und Affen können kräftig zubeißen. Ich hielt sie mir mit Mühe vom Leibe und erklomm so schnell wie möglich die heiligen Stufen, denn im Heiligtum würden sie sich doch nicht so aufführen, dachte ich mindestens. „Nepal und seine Affen“ weiterlesen
Florenz und die Decken
Florenz lebt von der Vergangenheit. Damit wir die Kenntnisse davon vertiefen und uns nicht die Decke auf den Kopf fällt besuchten wir die Renaissance-Stadt. Auf dem Besuchsplan stand auch „Santa Croce“, die weltweit größte Franziskaner -Kirche mit schöner Marmorverzierung an der Fassade. Innen findet sich eine einzigartige Ansammlung von Gräbern, angefangen von niemand geringerem als Rossini, Leonardo da Vinci, Alberti usw. bis hin zu Dante. Wobei man allerdings zugeben muss, dass drei dieser Gräber derzeit leer sind, weil die dazu gehörigen Gebeine woanders verstaut sind. Beim Dante zum Beispiel liegt es daran, dass sich der Senat von Florenz seinerzeit mit ihm verkracht hatte. Dante wechselte folglich in ein anderes Domizil über, wo er seinen Lebensabend verbrachte. In Florenz hoffte man – wenngleich vergeblich – dass wenigstens posthum die Schmach getilgt würde, wenn man ihm ein Ehrengrab errichtet. „Florenz und die Decken“ weiterlesen
Bekam ich doch im Herbst 2015 elektronische Post von einer Christine im Chor, ich solle für den nächsten Auftritt an den selbst gebackenen Kuchen denken und ihn in so ein Kuhdorf in der Nähe von Freiburg mitnehmen.
Ich dachte: Gut, wir haben eine Christine im Chor, und das mit dem Kuchen ginge schon klar, aber so weit weg? Und der MMC hat doch nächste Woche gar keinen Auftritt! Also mailte ich zurück: „Im Prinzip ja, aber muss es denn so weit sein?“
Die Antwort: „Oh, Entschuldigung, ein Fehler im Mailverteiler: Sie sollte an einen Bernhard Moser gehen, der Chormitglied im… ist, mit Mailadresse Bernhard(ohne Punkt)Moser@gmx.de. Bei uns singt man vorwiegend englische Swing- und Schlagerliteratur in kleinerem Ensemble.“
Da schau her: Einer meiner Namenskollegen ist also in Sachen Singen unterwegs, wenn auch in einer etwas andere Sparte – auch sehr schön!
Das Internet kennt natürlich noch einige Namensvettern mehr:
• Bernhard Moser (1942–1980), Schweizer Maler
• Bernhard Moser (* 1973), österreichischer Sommelier und Fachautor
• Bernhard Moser, Tenorhornist bei Blaskapelle Makos. Die österreichische Blaskapelle spielte hauptsächlich böhmisch-mährische Blasmusik. Makos zählte zu den prominentesten Vertretern der böhmisch-mährischen Blasmusik in Österreich. Ende 2011 löste sich die Kapelle auf.
Im Frühjahr 2000 bekam ich eine Postkarte mit Geburtstagswünschen. Das fand ich erstaunlich, weil meine Geburt laut Geburtsurkunde im November liegt. Und der Absender war mir ebenso unverständlich wie unleserlich. Die Vermutung liegt nahe, dass die Karte dem anderen Bernhard Moser gegolten hat, der sich irgendwo im Landkreis München aufhält.
Der Name Moser (selten auch: Mooser) ist ein deutscher, schweizer und österreichischer Familienname, der hauptsächlich südlich der Mainlinie verbreitet ist und seinen Ursprung von Orten hat, die im Moos (Sumpf, Moor oder Ried) liegen. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kommt der Ortsname Moos häufig vor. In der Regel sind solche Gegenden nicht besonders ertragreich, sodass man schließen kann, die Mosers waren eher arme Leute. Das mag auch der Grund sein, warum so viele ihr Glück in der Ferne gesucht haben und sich vom Ursprungsdorf entfernt haben. Nur ihren Namen haben sie mitgenommen und ihn in die weite Welt exportiert.
Das berühmte „Mosern“ stammt von dem österreichischen Schauspieler Hans Moser, der eine eigene Nörgeltechnik entwickelt hat: Mit näselnder Stimme in breitem Wiener Dialekt seinen Unmut über Kleinigkeiten und Verhältnisse äußern, die man aber ergeben hinzunehmen bereit ist.
Die Bayernhymne als originelle Päro-Komposition! Sie bietet eine humorvolle wie auch anspruchsvolle Version der bayerischen Nationalhymne für Brass-Band mit Horn, zwei Trompeten, Posaune und Tuba, ergänzt durch Kuhglocken, Ratsche und Masskrüge; letzere sind allerdings in sheet nicht sichtbar.
Päro verbindet klassisch-bayerische Klänge mit Swing- und Jazzakkorden… Man beachte, dass dies eine reine Computer-Aufnahme mit „Garritan“ Instrumenten ist. Sollte sich ein 5-er Brass-Band finden, die an einer Live-Aufführung interessiert ist, bitte bei mir melden. Päro
Mitten in New York, also nicht so puzzelig wie München, geht ein ahnungsloses Herrchen mit dem ebenso ahnunglosen Tierchen, einem Boston Terrier, gemütlich spazieren. Da erscheint, wie aus dem Nichts, eine Straßenkehrmaschine und verschluckt versehentlich das arme Tier, was immerhin noch an der Leine war, ohne dieses wieder auszuwerfen. Der verdutze Besitzer meldete Schadenersatzansprüche.
Ist es nicht tragisch 🙁 so ein blöder Unfalltod? Naja, zugegeben, auch ein wenig komisch; denn dadurch wurde dieser Terrier erst richtig berühmt. Ich geb ja zu, dass er erst posthum in dieWeltüresse gelangte, aber immerhin. Was tut man nicht alles, um zumindest einmal im Leben echt berühmt zu werden?
Die Zusammenarbeit unter uns Menschen bereitet oft erhebliche Schwierigkeiten und leidet unter dem allgemeinen Egoismus. Ein kleiner Blick in die Tierwelt beweist, dass alles viel einfacher sein kann. Dazu vier Beispiele
A, Jüngst kamen in einem südkoreanischen Zoo „Ligers“ auf die Welt; das ist eine Mischung aus Löwe und Tiger. Ich kann mir recht gut vorstellen, wie das vor sich ging. Da beide seit Jahren im gleichen Gehege untergebracht waren, hat einer zum anderen gesagt: Nun, jetzt wo wir uns schon so lang kennen, aneinander gewöhnt haben und gut miteinander auskommen, können wir ´s doch zusammen probieren. Die Welt-Zoo-Organsaition hat aber die Koproduktion nicht so gut geheißen und den dortigen Zoodirektor zu 1600.-EUR Strafe sowie Trennung der Großkatzen verurteil, weils gegen die Zoo-Ordnung verstößt. Wie humorlos! Der wehrte sich vergeblich und meinte nur, bislang sei doch auch nichts passiert… „Vier Beispiele inter-tierischer Zusammenarbeit“ weiterlesen