Einwandfreie Extraktion
Ein einwandfreier Looping -allerdings ohne tödlichem Ausgang – gelang einem Vorpommerer: Er beeilte sich, um rechtzeitig seinen Zahnarzttermin wahrzunehmen. Doch die Zahnschmerzen wurden übermächtig, und so zog und zerrte er -weiterhin autofahrend – an dem fraglichen Störenfried solange herum, bis dieser schließlich aufgab und sich mit einem Ruck entfernen ließ. Durch die damit verbundene zackige Bewegung aber verzog der Fahrer derart das Lenkrad, dass das Fahrzeug die Böschung hinab purzelte, sich überschlug und schließlich an einem Baum hängen blieb. Totalschaden. Der Fahrer konnte mit Ausnahme des blutenden Mundwerks unverletzt aussteigen. Das war eine teure Extraktion, nur dass sich jetzt die Autoversicherung und die Krankenkasse streiten, wer für den Schaden aufkommen muss.
Ich plädiere für die Krankenkasse, weil ihr ja durch die Selbstbehandlung des Patienten Zahnarzthonorare erspart geblieben sind. Klar, die wird einwenden, dass es normalerweise keine beweglichen Zahnartzpraxen gibt, dass der Patient nicht befugt war, eine Behandlung vorzunehmen, und dass sie den Baum, womit letztlich das Fahrzeug zum Stillstand kam, nicht gepflanzt hätten.