Die Drahtbügelklammer

Die Drahtbügelklammer

Als innovativstes Element modernen Nestbaus macht derzeit in Japans Krähenszene die Drahtbügelklammer die Runde.

Sie bietet Stabilität und genügend Biegsamkeit bei leichter Verarbeitung und hält trotz wildester Stürme das eigene Zuhause sicher in den Wipfeln. Diese Werbung hat auch bei Krähen voll eingeschlagen, weil ihnen klar ist, dass sie sich inzwischen dem Klimawandels anpassen müssen. Unter uns Zweibeinern hat sich ja auch herumgesprochen, dass die Krähe mit zum Intelligentesten gehört, was die Schöpfung zu bieten hat. Momentan stehen ihre Überlebenschancen höher als die des Menschen. Soweit so gut.

Sie nutzen zum Beispiel ihr Oberstübchen, um sich besagte Klammer aus Oberleitungen zu besorgen und stellen sich so geschickt an, dass sie keinen Stromstoß abbekommen. Krähen haben ja schon von Fernleitungen gelernt, wie man es bewerkstelligt, damit zu hantieren ohne größeren Schaden zu nehmen. Einen Schaden haben nur die Menschen, denn nach der Entfernung der Klammer liegen dann Ampelanlagen flach, was zu Auffahrunfällen führt. Oder es liegen ganze Stadtviertel im Dunkeln, was zu Panikattacken führt. Die Menschen glauben dann an den Weltuntergang.

Mein Lösungsvorschlag: Zeigt doch den Krähen die Depots der Drahtbügelklammern, damit sie nicht bereits verbaute verwenden müssen.

Dieses beispielhafte technische Upgrade ist übrigens den Japanern vorbehalten, weil bei uns sämtliches elektrische Zeugs unterirdisch verlegt ist. Und soweit sind unsere Krähen dann doch nicht, dass sie danach graben würden. Es sieht also ganz danach aus, dass unsere Schwarzvögel den Vorsprung nicht einholen werden können. Sie hinken, besser gesagt, fliegen hoffnungslos abgeschlagen hinterher und haben bereits die Weltmarktstellung verloren. Arbeitsplätze sind gefährdet. Unser Export droht einzubrechen. Deutsches Knowhow nur noch dritte Wahl.

Forderung: Wenigstens in Durchgangsstraßen müssen wieder zugängliche Oberleitungen verlegt werden. Aber auf mich hört ja sowieso keiner…

Blinder Hund mit Blindenhund

Blinder Hund mit Blindenhund

Clyde, 5, blinder Hund, hat einen eignen Blindenhund! Der Bordercollie aus Norfolk verlässt sich komplett auf Bonnie, 2, die ihn überallhin begleitet. Sie läuft immer wenige Zentimeter neben Clyde her, um ihn zu führen. Verliert Clyde dennoch die Orientierung, legt er seinen Kopf auf Bonnies Rücken und so laufen sie weiter.

Mit Hilfe des Tierschutzvereins, der die beiden Straßenhunde aufgelesen hat, suchen sie ein neues Zuhause – zusammen natürlich.