„Es“ hat mal wieder geklappt!

„Es“ hat mal wieder geklappt!

Hintergrund: Ich löste als Hausmeister wie auch als Verwaltungsbeirat meinen über mir wohnenden Nachbarn Zelli ab. Seit der sich nun einen (Kampf-)Hund zugelegt hat, hat er sich überall Feinde gemacht.

Einer meiner anderen Nachbarn zeigte ihn schließlich beim KVR an, weil er dafür so etwas wie einen Waffenschein bräuchte. Dieses drohte ihm eine Strafe von ca. 10.000 EUR an. Ich beschwerte mich nur, weil er regelmäßig seine Hundedecke über mir ausschüttelte, und dadurch meinen Balkon verschmutze, was mich ebenso regelmäßig zum Entfernen seiner Handhaare zwang. Jedoch ließ er sich dadurch in keinster Weise beeindrucken, sondern folgte seiner Gewohnheit mit täglichem Eifer, auch als sich Conny bei ihm beschwerte.

Als ich nun zur kommenden WEG-Versammlung den Antrag stellte, mein Hausmeistergehalt von 130 auf 150 Euro zu erhöhen, was eigentlich immer noch viel zu wenig ist im Vergleich zum Aufwand, stellt er den Gegenantrag, mich generell als Hausmeister abzusetzen, mit der Begründung, meine Forderung wäre unverschämt und wählte auch ansonsten recht rustikale Worte der Verunglimpfung und Beschuldigung – und schreckte auch vor Beleidigungen nicht zurück. In gleichem Gegenantrag wollte er mich als Beirat absetzen, weil er mich als Urheber der Hunde-Anzeige wähnte.

Ich bat nun den Versammlungsleiter telefonisch im Vorfeld, ein paar persönliche Worte zu diesen Dingen sagen zu dürfen. Gut. Als nun dieser Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, hielt ich eine vorbereitete Rede nach meinen Grundsätzen. Ich begann mit der Feststellung: Ich möchte mich dort, wo ich wohne, auch wohlfühlen (§1: Motivationsklärung). Durch meine Hausmeistertätigkeit möchte ich dazu beitragen, dass sich die anderen zuhause und wohl fühlen (§2: Zielvorgabe; ist in dem Fall etwas vage, aber ergibt sich aus meiner Tätigkeit). Falls die hier Anwesenden der Meinung sind, dass ich dieses Ziel verfehle, dann gebe ich diese Tätigkeit ab. (§3: Loslassen). Wenn aber einer, so wie der Zelli, mit provokanten und unqualifizierten Äußerungen daher kommt, dann gefährdet er das friedliche Miteinander, um das ich mich neben der körperlichen Tätigkeit stets bemühe. Und dann haben wir keine Wohngemeinschaft, sondern Wohnkrieg, und keine Eigentümergemeinschaft, sondern Eigentümerkrieg. Und falls es Probleme im Haus gibt, sollten wir sie miteinander und nicht gegeneinander lösen. Ich stellte natürlich auch klar, dass seine Anträge mit dem Hundeproblem und nicht mit mir als Hausmeister zu tun hätten und er mir nur eines auswischen will, sozusagen aus Rache.

Als es dann zur Abstimmung kam, erhielt der Zelli keine Stimmen. Es lag sogar ein Schreiben eines anderen Eigentümers vor, der eigens meinen Einsatz lobend hervorhob, ohne dass ich ihn dazu aufgefordert hätte. Zellis  Antrag auf meine Absetzung wurde abgeschmettert, und mein Antrag auf Erhöhung des Gehalts bestätigt. Ebenfalls wurde ich als Verwaltungsbeirat bestätigt. Ich bedankte mich bei den Anwesenden  und dem Versammlungsleiter für ihr Vertrauen. (§5: Danken) Und ich dachte mir: Er ist der einzige, der sich meinen Bemühungen um ein fried- und rücksichtsvolles Miteinander konstant widersetzt und hat eigentlich im Haus nichts verloren. Das war am 19. Juli.

Und soll ich was sagen? Heute ist der 11. August. Gestern ist er ausgezogen.